Vor drei Jahren sind schwere Vorwürfe gegenüber des Vorstands von Ubisoft publik gemacht worden. Der Journalist Jason Schreier von Bloomberg hat mehrere Stellungnahmen der Opfer gesammelt und veröffentlicht. Vor allem wurde der ehemalige Chief Creative Officer Serge Hascoët stark belastet. Konkret sollen Team-Meetings in Stripclubs abgehalten und mehrfach sexuell anzügliche Kommentare gemacht worden sein.
Späte Konsequenzen
Zwar hat sich Ubisoft damals von mehreren Mitarbeitern, gegen die Vorwürfe erhoben wurden, getrennt, weitere Konsequenzen gab es jedoch nicht. Mit einer Videobotschaft wandte sich Ubisofts CEO Yves Guillemot an die Öffentlichkeit und kündigte interne Ermittlungen an. Laut der Tageszeitung "Le Télégramme" scheint sich ein Jahr danach nicht viel gebessert zu haben.
Jetzt kam es letzte Woche laut mehreren Medienberichten, wie von der französischen Zeitung "Libération", zu Verhaftungen. Unter ihnen sind fünf ehemalige Manager des Entwicklerstudios, darunter auch der ehemalige CCO Hascoët und der ehemalige Vice President Tommy François. Es sind die ersten Verhaftungen in dieser Causa. Dass es dazu gekommen ist, liegt wahrscheinlich an den Anzeigen der französischen Gewerkschaft Solidaires Informatique und mehrerer Opfer im Jahr 2021.