Studienautoren Ernst Gittenberger, Christoph Teller
Studienautoren Ernst Gittenberger, Christoph Teller © Markus Traussnig

Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 haben die Österreicher zwei Milliarden Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. Für dieses Jahr erwartet das Institut für Handel, Absatz und Marketing der Universität Linz Ausgaben von 2,32 Milliarden Euro. Allerdings heißt das nicht, dass die Österreicher mehr Geschenke einkaufen als im Vorjahr. Im Gegenteil: Viele wollen weniger Geschenke machen bzw. kaufen. Wegen der durch die Inflation gestiegenen Preise, geben sie aber mehr aus.

„Online-Boom ist vorbei“

19 Prozent dieser Ausgaben fließen laut den Studienautoren Christoph Teller und Ernst Gittenberger ins Internet. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Ausgaben im Offline-Handel sich laut der Studie um 40 Millionen auf 1,89 Milliarden Euro erhöhen. „Der Online-Boom der Corona-Jahre kommt endgültig zum Erliegen“, sagen Teller und Gittenberger. 2,32 Milliarden Euro würden etwa 2,5 Prozent der jährlichen Einzelhandelsausgaben in Österreich entsprechen.

60 Prozent der Haushalte geben an, weniger Geld für Einkäufe zur Verfügung zu haben als noch vor drei Monaten. Infolgedessen wollen bzw. müssen 44 Prozent bei ihren Geschenkeausgaben heuer sparen. Je geringer das Haushaltseinkommen, desto dicker der Sparstift. „Nur 28 Prozent geben an, dass die allgemeinen Preiserhöhungen keinen Einfluss auf ihre Geschenkeausgaben haben werden“, sagen Teller und Gittenberger. 30 Prozent der Österreicher haben bereits mit dem Geschenkeeinkauf begonnen. Duftkerzen, Wintermäntel und VR-Brillen liegen laut einer ebay-Umfrage als Weihnachtsgeschenke im Trend.