Die Ölpreise haben am Montag mit deutlichen Aufschlägen auf den schweren Angriff der islamistischen Hamas auf Israel reagiert. In der Spitze kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89 US-Dollar, ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde zeitweise mit mehr als 87 Dollar gehandelt.
In der Früh kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im Dezember zuletzt 87,32 US-Dollar (82,67 Euro) und damit um 2,74 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI zur November-Lieferung stieg um 2,93 Dollar auf 85,72 Dollar.
Risikoaufschläge
Die Hamas hatte am Samstag von Gaza aus Israel überraschend mit Raketen angegriffen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Zwei Tage nach dem Angriff gingen die Kämpfe am Montag in der Früh weiter. Die USA verlegten als Reaktion auf den Konflikt einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe in das östliche Mittelmeer.
Der Nahe Osten ist eine der ölreichsten Regionen der Welt. Kommt es dort zu Spannungen oder Auseinandersetzungen, steigen am Erdölmarkt in aller Regel die Risikoaufschläge. Eine Gefahr stellt etwa eine Ausweitung des Konflikts zwischen der Hamas und Israel dar. In der Region liegt auch die Straße von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat.