Der Fleischkonsum der Menschheit steigt weiter. Im Jahr 2021 wurden weltweit 360 Milliarden Kilogramm Fleisch konsumiert. Das bedeutet eine Verdoppelung seit 1990. Dafür werden im Schnitt unter anderem jeden Tag 900.000 Rinder, 3,8 Millionen Schweine und 200 Millionen Hühner geschlachtet, zeigen Zahlen der Organisation "Our World in Data" (OWID). Dazu kommen noch Schafe, Ziegen, Fische und andere Tiere.

In Europa stagniert der Fleischkonsum pro Kopf seit den 1990er-Jahren, zuletzt wurden knapp 80 Kilo pro Person und Jahr verzeichnet. Das ist aber immer noch doppelt so viel wie im weltweiten Schnitt. In Asien kommen pro Person nur 30, in Afrika etwas über 15 Kilo Fleisch auf den Tisch. In Nordamerika (100 Kilo) und seit Kurzem, nach einem rasanten Anstieg in den letzten Jahrzehnten, auch in Südamerika (zuletzt 82 Kilo) wird pro Person mehr Fleisch konsumiert als in der EU. Wobei die Zahlen die zur Verfügung stehenden Fleischmengen noch vor Verschwendung in den Haushalten spiegeln, der tatsächliche Konsum liegt daher etwas niedriger, vermerkt OWID.

Ethische Fragen

Der hohe und weiter steigende Fleischkonsum wirft abgesehen von ethischen Fragen der Tierhaltung auch konkrete ökologische Fragen auf. Für die Fleisch- und Milchproduktion werden weltweit 37 Millionen Quadratkilometer genutzt, das entspreche der gesamten Fläche von Nord- und Südamerika zusammen. Würde die Menschheit auf eine rein pflanzenbasierte Ernährung umstellen, würde der Landverbrauch für die Landwirtschaft um 75 Prozent sinken. Den größten Effekt hätte dabei der Verzicht auf Rindfleisch und Kuhmilch-Produkte.

Für Österreich weist die Statistik für 2021 einen Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch von 77,8 Kilo aus. In den 1990er-Jahren waren es demnach noch über 100 Kilo.