Die Gruppe der ölexportierenden Staaten OPEC+ will an ihrer Strategie der Begrenzung der Fördermengen festhalten, um die Preise zu stützen. Ein Ministergremium der Organisation erklärte am Mittwoch nach einem Treffen per Video, die Staaten stünden zu ihren "Verpflichtungen" und seien bereit, "je nach Marktbedingungen weitere Maßnahmen zu ergreifen". Lob gab es für Saudi-Arabien, das seit Juli seine Produktion um täglich eine Million Barrel drosselt.

Das saudi-arabische Energieministerium erklärte, diese Maßnahme bis Ende des Jahres beizubehalten. In den Monaten November und Dezember werde die Produktion so bei rund neun Millionen Barrel pro Tag liegen. Auch Russland, ein weiteres Schwergewicht der OPEC+, hält an seiner Exportbegrenzung von 300.000 Barrel pro Tag bis Dezember fest, wie die Regierung in Moskau mitteilte.

"Gleichgewicht" am Ölmarkt

Die OPEC+-Staaten hatten erstmals im vergangenen Oktober beschlossen, die Produktion zu senken, um die Preise zu stabilisieren. Die USA kritisierten diesen Schritt scharf und warfen dem Verbündeten Saudi-Arabien vor, sich im Ukraine-Konflikt auf die Seite Russlands zu schlagen. Riad und Moskau verweisen darauf, das "Gleichgewicht" am Ölmarkt zu sichern.