Hirsch Servo, der Kärntner Konzern aus Glanegg mit Fokus auf die Bereiche Dämmstoffe und Verpackungen (vorrangig aus Styropor) sowie Maschinenbau, erweitert die Zahl seiner Produktionsbetriebe erneut. Zu den bestehenden 33 Standorten in zehn Staaten kam diese Woche ein 34. hinzu, diesmal in Deutschland.
Globale Technologieführerschaft in der Nische
Mit der Erlenbach GmbH in Lautert soll "die globale Technologieführerschaft in unserer Nische" ausgebaut werden, erklärt Hirsch-Servo-CEO Harald Kogler. Diese "Nische" ist die Entwicklung von Lösungen zur Verarbeitung von Partikelschaumstoffen. Diese kommen etwa als Dämm- und Isoliermaterialien zum Einsatz, in Verpackungen, in Sportartikeln bis hin zum Fahrzeug- und Anlagenbau.
Erlenbach war bisher ein Mitbewerber der Kärntner, nun wird das seit über sechs Jahrzehnten bestehende Unternehmen mit seinen 130 Mitarbeitern zu 100 Prozent von Hirsch Servo übernommen. Maschinen erzeugt Hirsch Servo bereits am Konzernsitz in Glanegg, bei Hellmerich in Seeboden - dessen Übernahme erfolgte erst vor einem halben Jahr -, sowie in der Slowakei und in Slowenien. Insgesamt sind mit der Übernahme von Erlenbach 450 Personen im Maschinenbau bei Hirsch Servo beschäftigt.
Umsatz steigt von 40 auf 100 Millionen Euro
Damit wächst auch die Bedeutung des Maschinenbaus im Kärntner Konzern, dessen Umsatzanteil soll von 40 auf 100 Millionen Euro wachsen. Der Absatz von Dämm- und Verpackungensstoffen leide zwar auch bei Hirsch Servo unter der eingebrochenen (Bau-)Konjunktur, Mitarbeiter würden abgebaut. Kogler rechnet mit einer Rückkehr des Wachstumskurses 2025. Wachstum strebe man aber auch verstärkt im Technologiebereich an, sagt Kogler, "wir sind hier global führend". Während einige Mitbewerber nach China auswichen, setze Hirsch Servo weiter voll auf Europa. "Auch bei der Rohstoffversorgung."