Österreichweit steigt die Arbeitslosigkeit wieder spürbar, nur ein Bundesland vermeldet Ende September sinkende Arbeitslosigkeit. Österreichweit beträgt der Anstieg der Beschäftigungslosen 6,1 Prozent. Mit einem Plus von 69 Personen – 0,5 Prozent – verzeichnet Kärnten die geringste Zunahme der Arbeitslosigkeit, nur in Tirol sank die Arbeitslosigkeit im September um 0,6 Prozent. Im Bundesländervergleich weist Kärnten nach wie vor die zweithöchste Arbeitslosenrate Österreichs (hinter Wien) aus. Die Arbeitslosenquote bleibt stabil bei 5,8 Prozent.
Die steigende Arbeitslosigkeit im September in Kärnten betrifft vor allem Männer (+281) und die Branchen Bau und Hilfsberufe.
In Summe – inklusive Schulungsteilnehmer – steigt die Zahl vorgemerkter Arbeitsloser und Schulungsteilnehmer um 3,2 Prozent auf 16.642 (+520 Personen).
Die Zahl beschäftigungsloser Frauen sank im September in Kärnten gegenüber dem Vorjahresmonat um 212 Personen. Deutlich im Steigen begriffen ist die Zahl der Schulungsteilnehmer um 451 bzw. 18,8 Prozent auf fast 2850. Die Zahl unselbstständig Beschäftigter blieb stabil bei 226.000 Personen.
Die Zahl der Arbeitslosen stieg am stärksten in den Bezirken Feldkirchen, St. Veit und Klagenfurt, in allen anderen Bezirken ging die Zahl der Beschäftigungslosen zurück, am stärksten in Spittal.
Mehr Junge ohne Job, weniger Ältere
Deutlich im Steigen begriffen ist die Jugendarbeitslosigkeit – um 172 auf 14,1 Prozent, sinkend hingegen weiterhin die Arbeitslosigkeit bei Älteren über 50 (–294 bzw. –5,3 Prozent) auf 5252. Auch die Zahl Langzeitarbeitsloser (über ein Jahr) ging im September nochmals deutlich um 15,9 Prozent bzw. 453 Personen auf 2400 zurück.
Zahl offener Stellen sinkt
Die Zahl der offenen Stellen nahm im September um 14,2 Prozent bzw. 1201 Stellen ab, dennoch sind im Moment weiterhin 7245 Stellen unbesetzt, insbesondere in den Branchen Metall-Elektroberufe und Gesundheit sind mehr Stellen unbesetzt als vor einem Jahr.
Im September gab es etwas mehr Lehrstellensuchende (412, +58 Personen) als im Vorjahresmonat, allerdings sind derzeit 910 Lehrstellen aktuell unbesetzt (–18). Die Zunahme Lehrstellensuchender sei erfreulich, erklärt Kärntens AMS-Chef Peter Wedenig. Bei der Abnahme der Arbeitslosigkeit älterer Personen und Langzeitarbeitsloser verweist Wedenig auf die Maßnahmen, die das AMS gemeinsam mit dem Land Kärnten speziell für diese Zielgruppen gesetzt habe.