"Angesichts der wirtschaftlichen Eintrübung erweist sich die Situation am steirischen Arbeitsmarkt nach wie vor als robust", betont AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Dennoch stieg die Arbeitslosigkeit in der Steiermark auch im September weiterhin an: Die Zahl von 28.275 als arbeitslos vorgemerkten Personen entspricht einem Zuwachs von 1944 Personen oder 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert, der aber im langjährigen äußerst niedrig ausgefallen war. Einschließlich der 7443 Teilnehmenden an Schulungen sind damit momentan 35.718 Steirerinnen und Steirer ohne Beschäftigung (plus 6,2 Prozent). Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg laut AMS-Daten (geschätzt) um 2000 auf 558.000 Personen (plus 0,4 Prozent), die geschätzte Arbeitslosenquote liegt damit bei 4,8 Prozent (plus 0,3 Prozentpunkte).
Um rund ein Viertel haben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die offenen Stellen abgenommen. Konkret waren mit Stand Ende September 14.306 offene Stellen beim AMS gemeldet. Insgesamt meldeten die Unternehmen im Monat September 6082 offene Stellen (minus 5,9 Prozent). "Die geschätzte Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent liegt deutlich unter dem bundesweiten Wert von 5,9 Prozent", sagt Snobe.
Mit 1. Oktober ist die neue Regelung zur Kurzarbeit in Kraft getreten, sie bedeute eine Rückkehr zu den ursprünglichen gesetzlichen Rahmenbedingungen vor der Coronazeit, erläutert man beim Arbeitsmarktservice. Die Kurzarbeitsbeihilfe soll Arbeitslosigkeit im Fall von vorübergehenden, nicht vorhersehbaren und nicht saisonbedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten vermeiden. "Unternehmen können bereits Anträge zur neuen Kurzarbeit einbringen, sie werden dann nach dem Zeitpunkt des Einlangens abgearbeitet", so Snobe. "Vor Beginn der Kurzarbeit ist jedenfalls eine verpflichtende Verständigung und Beratung des AMS erforderlich."