"Ab heute, den 29. September werden auch die Produktion von Ford in Chicago und das Werk von General Motors in Lansing im US-Bundesstaat Michigan bestreikt", erklärte UAW-Chef Shawn Fain. Rund 7000 weitere Beschäftigte würden die Arbeit niederlegen. Damit steigt die Gesamtzahl der Streikenden auf rund 25.000.

Der Arbeitskampf bei Chrysler werde nicht ausgeweitet, sagte Fain. Kurz vor Fristende habe der Mutterkonzern Stellantis sein Angebot deutlich verändert. Bei Ford und GM hingegen gebe es trotz der UAW-Verhandlungsbereitschaft keine wirklichen Fortschritte.

Schon die dritte Woche

Der erste zeitgleiche Streik bei den drei großen US-Autokonzernen geht schon in die dritte Woche. Die Zahl von 25.000 Streikenden entspricht etwa 17 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder, die bei den drei Konzernen arbeiten.

Die UAW fordert 40 Prozent mehr Geld über einen Zeitraum von vier Jahren mit Verweis auf den Kaufkraftverlust der Arbeitnehmer, die hohen Gewinne der Unternehmen und den Vergütungssprüngen der Konzernchefs. Die Arbeitgeber boten zuletzt rund 20 Prozent über viereinhalb Jahre an.

"Ich bin immer noch zuversichtlich"

"Um es klar zu sagen: Die Verhandlungen sind nicht gescheitert. Wir sind immer noch mit allen drei Unternehmen im Gespräch und ich bin immer noch sehr zuversichtlich, dass wir eine Einigung erzielen können", sagte Fain. Eine mit den Plänen der Gewerkschaft vertraute Person sagte, die UAW werde die Streiks fortsetzen, bis ein neuer Vertrag ratifiziert sei. GM, Ford und Stellantis waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.