Einen veritablen Wirbel gibt es rund um die Wiederbestellung von Sigi Moerisch als Aufsichtsrat der Kärnten Werbung. Der Sitz des Hotellerie-Sprechers, der vom 60-Prozent-Eigentümer Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) bestellt wurde, wackelte gewaltig.
Moerischs Mandat sollte an einen Tourismusprofessor gehen, so Josef Petritsch, Tourismus-Spartenobmann der Wirtschaftskammer. Diese hält 30 Prozent und zwei Sitze, die Petritsch und Reiseunternehmerin Andrea Springer besetzen. "Es wäre von der Optik her eine Katastrophe gewesen", sagt Petritsch, "wenn der gewählte Hoteliervertreter keinen Platz mehr in der Kärnten Werbung hat und ein Praktiker für einen Theoretiker Platz machen muss."
Ausweg: Ein weiterer Aufsichtsrat
Ob bei der KBV Einsicht reifte oder der Druck zu groß wurde, ist nicht bekannt. Jedenfalls fand man in den Statuten der Kärnten Werbung einen Ausweg: Die KBV entsendet einen weiteren, vierten Aufsichtsrat – neben KBV-Chef Martin Payer, Multiunternehmer Martin Ramusch und Moerisch. Vorausgesetzt, die Generalversammlung nickt das ab.
Laut Payer soll Christoph Gruber, Marketingprofessor an der Uni Wien, den zusätzlichen Platz im Aufsichtsrat einnehmen.
