Schon 2017 wagte Joanneum Research die Tiefenbohrung. Und untersuchte, wie sich die Steiermark im Vergleich mit 32 anderen, besonders innovativen Regionen Europas tut.
Nun kam es zur Neuauflage der Vermessung. Präsentiert wurde die Studie von Landeshauptmann Christopher Drexler und den beiden Landesrätinnen Doris Kampus und Barbara Eibinger-Miedl sowie den Präsidenten von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung.
Zentrale Erkenntnisse der Erhebung? Die Steiermark zählt zu den "effizientesten Regionen" und belegt in Summe Rang 19 unter Europas Top 33. Auf steirischer Habenseite steht eine hohe Forschungsquote (5,17 Prozent) der Unternehmen sowie eine stark ausgeprägte Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Als "Achillesferse" macht die Studie indes ganz klar das Feld der Verkehrsinfrastruktur aus. Bei "multimodaler Erreichbarkeit" liegt die Region im Europa-Vergleich weit abgeschlagen.
Dafür bewegte sich die Steiermark in einem anderen Feld der Infrastruktur massiv. Gar eine "gigantische Entwicklung" ortet IV-Chef Stefan Stolitzka beim Breitbandausbau. Lag die Steiermark 2017 im Regionenvergleich noch unter ferner liefen, habe man nun zum Schnitt nahezu aufgeschlossen. Wie es dazu kam? Wirtschaftslandesrätin Eibinger-Miedl führt neben dem "Ausbau-Masterplan" und Innovationen wie Layjet – eine Technologie für eine schnellere und kostengünstigere Glasfaser-Verlegung – auch die Gründung der Landesgesellschaft (sbidi) an.
Breitbandmilliarde: Fördercall Ende November
"Wir haben den Markt animiert. Und er ist aktiv geworden", sagt sbidi-Chef Herbert Jöbstl. Das wiederum führt zu einer strategischen Anpassung der seit 2018 auf den Glasfaser-Ausbau in ländlichen Regionen spezialisierten sbidi. Künftig werde sie noch stärker in die Beraterrolle für Gemeinden schlüpfen. Jöbstl: "Es gibt zurzeit viele Versprechungen. Aber wir müssen schauen, ob der Markt diese auch einhält." Zugleich prüft die sbidi in Sachen Ausbau verstärkt die Kooperation mit privaten Firmen. Erste Pilotprojekte finden sich in Kalwang, Ardning, Groß St. Florian oder Wettmannstätten.
Übrigens: Auch heuer wird es Breitbandförderung geben, wie aus dem Büro von Staatssekretär Florian Tursky bestätigt wird. Der "Call" soll "Ende November" über die Bühne gehen.