Die Signa-Gruppe rund um den Investor René Benko hat im Rahmen eines bereits öffentlich bekannten Vergleichs die ersten fünf Millionen Euro von insgesamt 20 Millionen Euro in den Kika/Leiner-Insolvenztopf eingezahlt. Der Sonderverwalter der Möbelkette, Stephan Riel, habe die Gläubigerausschuss-Mitglieder darüber in einem Mail informiert, sagte Creditreform-Österreich-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer zur APA. Signa-Sprecher Robert Leingruber bestätigte auf Anfrage die Fünf-Millionen-Euro-Zahlung.
Mit der Zahlung sei der Vergleich rechtswirksam, so Gläubigerschützer Weinhofer. Dies sei "ein wichtiger Baustein in Richtung Sanierung". Kurz nach dem Verkauf des operativen Kika/Leiner-Geschäfts durch die Signa an den Handelsmanager und Investor Hermann Wieser meldete die Möbelkette Mitte Juni Insolvenz an.
Grazer Supernova-Gruppe
Die Einrichtungshäuser-Immobilien kaufte die Grazer Supernova-Gruppe. Die Möbelkette befindet sich seitdem in einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Weil nach der Insolvenz einige Fragen zur Kika/Leiner-Geschäftstätigkeit unter Signa-Eigentümerschaft auftauchten, wurde der Wiener Anwalt und Insolvenzexperte Riel zum "besonderen Verwalter" bestellt. Er kümmerte sich um die Prüfung der Ursachen des Vermögensverfalles und um die Prüfung und Durchsetzung von Ansprüchen aus der Verletzung von Gläubigerschutzbestimmungen. Weiters lieferte Riel einen Bericht zu seiner Prüftätigkeit an den Masseverwalter.
Am kommenden Montag (25. September) findet die entscheidende Sanierungsplantagsatzung für Kika/Leiner am Landesgericht St. Pölten statt. Die Gläubiger müssen dort dem finalen Sanierungsplanvorschlag noch zustimmen.