Die Europäische Zentralbank (EZB) wird laut Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau im Kampf gegen die Inflation die Schlüsselzinsen voraussichtlich hinreichend lange hochhalten bei vier Prozent. "Inflation ist eine Krankheit und Zinsen sind die Medizin", sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Dienstag dem Fernsehsender BFM. Die Medizin beginne zu wirken.
Höchstes Niveau seit Start der Währungsunion
"Wir denken, vier Prozent ist ein gutes Niveau. Wir müssen die Zinsen bei vier Prozent hinreichend lang belassen." Die EZB hatte in der vergangenen Woche die Zinsen das zehnte Mal in Serie angehoben. Der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagensatz, den Geschäftsbanken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, stieg damit von 3,75 auf 4,00 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999. Die EZB signalisierte zudem, dass damit möglicherweise fürs Erste der Zinshöhepunkt erreicht sein könnte.