Infolge des Drucks der EU auf Modeunternehmen zum Textilrecycling plant die Modekette H&M den Verkauf von Secondhandware in ihrer Londoner Vorzeigefiliale. Neben den eigenen Marken H&M, Arket, Monki und Weekday werde die Nummer zwei hinter der Zara-Mutter Inditex auch andere Modemarken zum Verkauf anbieten. H&M hat bereits in Barcelona vor geraumer Zeit einen Secondhandladen eröffnet.

Online bietet der Konzern bereits Mode aus zweiter Hand in Deutschland und Schweden an. Fast sechs Millionen Tonnen Textilien werden in der EU jedes Jahr weggeworfen, etwa elf Kilo pro Person. Das meiste landet auf der Müllkippe oder wird verbrannt. Nur ein Viertel der Bekleidungsabfälle wird derzeit recycelt. Die Europäische Union will der Vernichtung von Textilien einen Riegel vorschieben und hat eine Reihe von Gesetzen und Initiativen auf den Weg gebracht.

Nach einem Testlauf in Großbritannien hat Zara vergangene Woche in Frankreich eine Online-Plattform für Secondhandware an den Start gebracht.