Die regionale Konjunktur hat sich im ersten Quartal 2023 laut Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo weiter abgekühlt. Besonders bemerkbar macht sich die Entwicklung in der Industrie und im Bauwesen.
Zwar wuch der Industriesektor in Österreich gegenüber dem Vorjahr noch leicht um 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal ergibt sich allerdings bereits ein Minus von 0,4 Prozent. Die Industrieunternehmen selbst schätzen die Lage zunehmend negativ ein. Die Nachfrage schwächelt.
Weiter zurückgegangen sind im ersten Quartal die Bauinvestitionen unter dem Druck gestiegener Baupreise. Verursacht wurde die Wachstumsschwäche vor allem vom Wohnbau, der gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent sank. Der Zuwachs der nominellen Bauproduktion habe sich durchschnittlich von 9,9 Prozent auf 8,4 Prozent verlangsamt. Für 2023 rechne man weiter mit einer schwachen Baukonjunktur.
Auswirkungen auf Arbeitsmarkt
Die konjunkturelle Eintrübung schlägt sich auch am Arbeitsmarkt nieder. Im ersten Quartal war die Arbeitslosigkeit erstmals seit Jahresbeginn 2021 wieder in zwei Bundesländern - Steiermark und Salzburg - gestiegen. Im darauffolgenden Quartal waren alle Bundesländer mit Ausnahme von Niederösterreich von einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen betroffen.
Erfreulich entwickelt sich hingegen der Tourismus. Mit 69 Millionen Nächtigungen von November 2022 bis April 2023 hat der heimische Wintertourismus das beste Ergebnis seit der Coronakrise erzielt.