Das größte Augenmerk galt der Ladebuchse. Und tatsächlich passte sich Apple mit der am Dienstag neu vorgestellten iPhone-15-Reihe einer EU-Richtlinie an und stellte erstmals ein Handy mit USB-C-Anschluss vor. Ab Herbst 2024 sollen schließlich zahlreiche in der EU verkaufte Elektrogeräte einen einheitlichen Stecker haben.
Hier finden Sie die Nachlese der Apple-Präsentation
Und los geht's in Cupertino. Das Event wurde natürlich wieder voraufgezeichnet.
Watch Series 9, Watch Ultra 2
Tim Cook, inmitten des satten Grüns vor der kalifornischen Apple-Zentrale stehend, spricht zunächst einmal über die Apple Watch. Diese bekommt als "Series 9" ein gehöriges Update, wie Apple-Manager Jeff Williams in Folge erklärt. Vor allem Sprachassistentin Siri wird deutlich wichtiger. Und, so verspricht es Apple, auch klüger. Anfragen an Siri werden fortan direkt auf der Uhr verarbeitet. Eine stabile Internetverbindung ist also nicht mehr notwendig.
Neu ist auch das Wirken einer Handgeste, Apple nennt sie Doubletap. Führt man zweimal hintereinander Zeigefinger und Daumen zusammen, kann man Anrufe annehmen oder beenden und Musik starten oder beenden. Erkannt wird die Geste vom integrierten Pulssensor und Machine-Learning-Algorithmen. Die maximale Helligkeit des Uhren-Bildschirms wurde verdoppelt und liegt jetzt bei 2000 Nits.
Auch die speziell für Outdoor-Erlebnisse entwickelte Apple Watch Ultra bekommt als Ultra 2 ein Update. Dort liegt die Bildschirmhelligkeit gar bei 3000 Nits. Die Batterielaufzeit wird mit 36 Stunden angegeben. Bei der Watch Series 9 sind es 18 Stunden.
iPhone 15, iPhone 15 Plus
Nach den Details zu den Uhren geht es flugs zur neuen iPhone-Serie. Beginnend mit dem "klassischen" iPhone 15. Wie erwartet kommt das "Dynamic Island" am oberen Ende des Geräts, das man im Vorjahr nur den Premium-Modellen zugestand, heuer auf alle iPhones. Das iPhone 15 wird es in zwei Größen geben, mit 6,1-Zoll-Bildschirm und 6,7-Zoll-Bildschirm (Plus).
Die Hauptkamera löst mit 48 Megapixel auf und bekommt einen verbesserten Digital-Zoom. Das OLED-Display erreicht eine Helligkeit von bis zu 2000 Nits. Der beliebte Porträtmodus soll nun automatisch aktiviert werden können, wenn die Kamera eine Person oder ein Tier erkennt.
Im Inneren sorgt jener A16-Chip für Leistung, den man bereits vom iPhone 14 Pro kennt. Längst vermutet, jetzt bestätigt: Apple verzichtet bei der kompletten iPhone-15-Serie auf den bekannten Lightning-Anschluss und wechselt auf USB-C. Die US-Preise? 799 Dollar für das Standard-Modell, 899 Dollar für das Plus-Modell. Also gleich viel wie zum Beginn der Vorgängergeneration. Die Euro-Preise: Das iPhone 15 gibt es ab 949 Euro.
Die Plus-Variante ab 1099 Euro.
iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max
Die Premium-Reihe des Premium-Geräts bekommt ein Titanium-Gehäuse. Was die Smartphones zur "leichtesten Pro-Reihe" in Apples Geschichte macht.
Apple verabschiedet sich vom etablierten Schieberegler auf der Seite. Dieser ist nun drück- und nicht mehr schiebbar und kann mit unterschiedlichen Funktionen (Taschenlampe, Sprachnachricht, etc.) ausgestattet werden. Standardeinstellung bleibt vorerst dennoch die Stummschaltung.
Im Inneren ist ein A17-Pro-Chip verbaut. Ein weiterer Unterschied zu iPhone 15 und iPhone 15 Plus: Nur bei den Pro-Modellen kann der schnellere Übertragungsstandard USB 3 verwendet werden.
Wenig verwunderlich bekommt die Pro-Reihe das "beste Kamerasystem", das Apple je verbaute. Die Details? Die 48-Megapixel-Kamera bekommt einen noch größeren Kamerasensor. Porträts und Nachtmodus-Fotos sollen naturgemäß dadurch besser werden. Die Tele-Kamera ermöglicht optischen 3-Fach-Zoom, das Pro Max-Modell bietet sogar fünffachen Zoom. Das iPhone 15 Pro ist in den USA ab 999 Dollar (128 GB) zu kaufen. Das iPhone 15 Pro Max startet bei 1199 Dollar, allerdings mit 256 GB. Die Euro-Preise: Das iPhone Pro startet bei 1199 Euro, die Pro Max-Variante ab 1499 Euro.
Hier können Sie die Apple-Präsentation im Stream nachsehen: