Der Paketboom hält weiterhin an, während Briefsendungen immer mehr an Bedeutung verlieren. Was die Packerlzustellung betrifft, wird der Onlinehändler Amazon immer bedeutender. Der US-Konzern hat bei der Sendungsmenge mittlerweile den Zusteller DPD überholt und somit auf den dritten Platz verdrängt, wie die Regulierungsbehörde RTR am Freitag mitteilte.

Unangefochtener Platzhirsch mit einem Marktanteil von 51,9 Prozent ist die teilstaatliche Österreichische Post, die aber, was die Zustellmengen betrifft, Federn lassen musste. Amazon brachte es im ersten Quartal (aktuellere Zahlen liegen nicht vor) auf 16,4 Prozent.

Knappes Umsatzrennen

Gemessen am Umsatz liegt DPD im Segment "Pakete im Inland zugestellt" mit einem Anteil von 12,2 Prozent aber noch auf Platz zwei, hinter der Österreichischen Post (60,6 Prozent) und vor Amazon (10,8 Prozent).

83,8 Millionen Pakete wurden im ersten Quartal 2023 in Österreich zugestellt, das sind um 6,8 Millionen Pakete beziehungsweise knapp 9 Prozent mehr als im ersten Quartal 2022, rechnet die RTR vor.

Briefversand rückläufig

In das Ausland wurden von den österreichischen Postdiensteanbietern im ersten Quartal rund 7,7 Millionen Pakete transportiert. Ebenso wurden 141,3 Millionen Briefe in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres in Österreich zugestellt, um 4 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Ins Ausland wurden 8 Millionen Briefe versendet, um 300.000 Briefe oder 3,3 Prozent weniger als zu Jahresbeginn 2022.