Die Arbeiterkammer (AK) hat gute Nachrichten für Sparer: Die Zinsen steigen – wenn auch noch spärlich. "Aber es tut sich was in der Zinslandschaft", so AK-Expertin Gabriele Zgubic. Für das täglich fällige Sparbuch gibt es demnach aktuell eine jährliche Verzinsung zwischen 0,001 bis 2 Prozent, der Mittelwert liege bei 0,40 Prozent. Wer sich für ein Kapitalsparbuch/Festgeld mit 60 Monaten Bindung entscheidet, erhalte 2 bis 3,40 Prozent Verzinsung (Median: 2,675 Prozent).
Bandbreite ist sehr groß
AK-Verbraucherschützerin Zgubic rät Sparern allerdings zur Vorsicht: "Die Bandbreite bei den Zinsen ist sehr groß. Aber man muss aufpassen, denn manche attraktivere Zinskonditionen gelten nur für Neukundinnen und Neukunden oder nur für einen bestimmten Zeitraum." Insgesamt lasse sich sagen, dass die Leitzinserhöhungen der EZB "mit ziemlicher Verspätung und nicht im entsprechenden Ausmaß" angekommen seien.
Aktuell gibt es diese Konditionen
- Sparbuch (täglich fällig): 0,001 bis 2,00% p.a. (Median: 0,40 % p.a.
- Online-Sparen (täglich fällig): 0,01 bis 3,19% p.a. (Neukundeaktion) (Median: 2,00 % p.a.)
- Kapitalsparbuch/Festgeld zwölf Monate: 1,10 bis 3,30% p.a. (Median: 2,70% p.a.)
- Kapitalsparbuch/Festgeld 36 Monate: 0,125 bis 3,65% p.a. (Median: 2,75% p.a.)
- Kapitalsparbuch/Festgeld 60 Monate: 2,00 bis 3,40% p.a. (Median: 2,675% p.a.)
Die Arbeiterkammer legt Sparern den AK-Bankenrechner nahe, mit dem neben Sparprodukten auch Girokonten, Privatkredite und Bausparangebote verglichen werden könnten.
Dass laut Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) die Banken ihre Konditionen künftig an eine Plattform der Österreichischen Nationalbank melden sollen, kann die AK-Abteilungsleiterin nicht nachvollziehen: "Warum die Banken ihre Konditionen jetzt an eine erst zu entwickelnde Plattform der Österreichischen Nationalbank melden sollen, ist nicht nachvollziehbar, denn genau das bietet bereits der AK-Bankenrechner. Er ist unabhängig, neutral, frei von Werbung, hat klare Vergleichskriterien und stellt die Suchergebnisse transparent dar."