Bei einem herausfordernden Marktumfeld geht der deutsche Autozulieferer Bosch in seiner Kernsparte Mobility von gut zehn Prozent Umsatzwachstum im heurigen Jahr aus. "Darin sind Preiseffekte enthalten, aber auch starke Volumenzuwächse", teilte Bosch am Montag zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München mit. Im vergangenen Jahr legte der Umsatz des weltweit größten Zulieferers trotz Chipmangels und lahmender Autoproduktion wechselkursbereinigt um zwölf Prozent auf 52,6 Mrd. Euro zu.

"Insgesamt zeichnet sich für Bosch eine positive Geschäftsentwicklung ab, aber das Umfeld bleibt volatil und herausfordernd", hieß es vom Unternehmen.

Negativer Ausblick

In Deutschland legen die Neuzulassungen zwar weiter zu, doch in der Autoindustrie trüben sich die Aussichten zunehmend ein, während der Nachfragestau der Coronapandemie abgebaut wird.

Neben Elektromobilität sieht Bosch die Fahrzeugsoftware als künftiges Wachstumsfeld. Dabei komme es neben der Hardware besonders auf das Zusammenspiel von Software aus verschiedenen Quellen an, sagte Bosch-Chef Stefan Hartung. So könne Software von Bosch auf Computerchips verschiedener Hersteller laufen.

Gewichtige Milliardenbranche

Allein mit Rechnern für Fahrerassistenz und Infotainment erwarte das Unternehmen 2026 einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Bei der Elektromobilität sieht sich der Stiftungskonzern auf Kurs, bis 2026 die angepeilten sechs Milliarden Euro Umsatz im Jahr zu erreichen.