Der börsennotierte niederösterreichische Energieversorger EVN feiert eine Rekord-Steigerung in den ersten drei Quartalen des Wirtschaftsjahres 2022/23:  Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 83,5 Prozent auf 419,1 Mio. Euro zu, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Umsatz erreichte 2,9 Mrd. Euro und ging damit um 1,3 Prozent zurück, das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 359,2 Mio. Euro und legte somit um 23,8 Prozent zu.

Maßgeblich für das gute Konzernergebnis sei die hohe Dividendenzahlung der Verbund AG gewesen, die sich auf 158 Mio. Euro belief.

Den Umsatzrückgang begründete die EVN mit Rückgängen im Geschäft in Südosteuropa, getrieben durch geringere Netz- und Energieabsatzmengen und rückläufige Marktpreise.

Preise würden sinken

Die Preise würden nach dem sprunghaften Anstieg im Vorjahr nun wieder sinken. Umsatzerhöhend hätten hingegen Preiseffekte in der erneuerbaren Stromerzeugung, Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften, höhere Absatzpreise bei der EVN Wärme sowie höhere Netzentgelte gewirkt.

Der Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger sank gegenüber dem Vorjahr um 21,3 Prozent auf 1,34 Mrd. Euro. Das EBITDA belief sich auf 602,1 Mio. Euro und stieg damit im Jahresvergleich um 4,2 Prozent.

Ausblick auf das Gesamtjahr

Das Finanzergebnis stieg deutlich auf 132,5 Mio. Euro, nach 4,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Ertragssteuern legte um 66,7 Prozent auf 491,7 Mio. Euro zu. Nach Ertragssteuern blieben 454,1 Mio. Euro übrig, das waren um 83,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der den Aktionären zuordenbare Gewinn belief sich auf 419,1 Mio. Euro.

Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte die EVN. Der Beitrag der operativen Geschäftstätigkeit zum Konzernergebnis werde im Geschäftsjahr 2022/23 bei rund 250 Mio. Euro liegen. Zusätzlich werde sich die Beteiligung an der Verbund AG mit den oben genannten 158 Mio. Euro positiv auf das Ergebnis auswirken.