Die RBI und der Versicherungskonzern Uniqa trennen sich von ihrer russischen Versicherungstochter Raiffeisen Life. Wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten, sei mit der russischen Versicherungsgesellschaft Renaissance Life eine Übereinkunft über den Verkauf des gemeinsamen Joint Ventures getroffen worden. Das Geschäft stehe noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Uniqa vollzieht damit einen vollständigen Ausstieg aus Russland. Das Neugeschäft und Investitionen hatte das Unternehmen dort schon vor einiger Zeit eingestellt, bis zuletzt evaluierte man noch strategische Optionen für den Rückzug. "Rechtlich wurde das bis ins letzte Detail geprüft, auch hinsichtlich der Sanktionslisten", sagte Wolfgang Kindl, zuständig für das internationale Geschäft bei der Uniqa, zum Verkauf.
Keine Angaben zum Kaufpreis
Einen Einfluss auf das Jahresergebnis des Versicherers erwarte man durch die Trennung nicht, so das UNIQA-Vorstandsmitglied. Zum Ende des letzten Jahres erwirtschaftete die Raiffeisen Life weniger als 0,1 Prozent des gesamten Konzernumsatzes.
Das Versicherungsunternehmen hält an der Raiffeisen Life 75 Prozent der Anteile, die RBI 25 Prozent. Zum konkreten Kaufpreis könne man keine Angaben machen. Die Summe werde entsprechend den Anteilsverhältnissen aufgeteilt, erklärte Kindl.
Gegründet wurde die Raiffeisen Life Versicherung von den beiden Unternehmen im Jahr 2009. Nach RBI-Angaben bot Raiffeisen Life ihre Produkte ausschließlich den Kunden der Raiffeisenbank an. Sie beschäftigte weniger als 70 Personen, hieß es gegenüber der APA.
Die Renaissance Life ist in Russland im Geschäft mit Lebensversicherungen tätig. Sie ist Teil der russischen Renaissance Gruppe.