Die dramatischen Unwetter, Überschwemmungen und Hangrutschungen, die vor rund zwei Wochen auch Teile der Steiermark massiv getroffen haben, beschäftigen auch die Touristiker. Die Bilder, die tagelang aus den betroffenen Regionen – über Österreich hinaus – zu sehen waren, haben bei so manchem potenziellen Urlauber für Verunsicherung gesorgt. Auch aus diesem Grund haben nun die Österreich Werbung sowie die Bundesländer Steiermark und Kärnten eine Kampagne gestartet, um zu signalisieren: Bei uns ist Urlaub ohne Einschränkungen möglich.
Die Österreich Werbung zieht dafür ohnehin budgetierte Mittel für eine geplante Herbstkampagne zum Teil zeitlich vor und will speziell den Spätsommer in Österreich am deutschen Markt bewerben, wie betont wird. Es geht um eine reichweitenstarke Digital-Kampagne.
Zusätzlich 100.000 Euro aus der Steiermark
In der Steiermark hat Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) zusätzlich 100.000 Euro an Budgetmitteln freigemacht, wie sie der Kleinen Zeitung bestätigt. Der geografische Fokus liege auf Bewerbungen in Deutschland, aber auch im Inland – die Steiermark gilt seit vielen Jahren als beliebteste Urlaubsdestination innerhalb Österreich. Im Zentrum der Kampagne stehen naturgemäß wiederum jene steirischen Regionen, die von den Unwettern am stärksten in Mitleidenschaft gezogen worden sind, also die Südsteiermark, das Thermen- und Vulkanland sowie die Südweststeiermark. Da Buchungen, das ist allgemeiner Trend, immer kurzfristiger erfolgen, soll das einen Impuls für den Spätsommer und Herbst auslösen, so Eibinger-Miedl. Touristiker der betroffenen Gebiete haben in der Steiermark vereinzelt Stornierungen und Ausfälle registriert. Mit den Sondermitteln des Landes soll in Österreich und Deutschland Werbung für sportlichen Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren, Erholung in den steirischen Thermen sowie die traditionellen südsteirischen Weinfeste gemacht werden, so Eibinger-Miedl. Der Slogan der unterschiedlichen Werbe-Sujets: "Spät und noch Sommer in der Steiermark."
"Zielgruppengerechte Bewerbung"
"Wir haben uns dafür entschieden, Mittel aus der Herbstbewerbung vorzuziehen, um sie für eine zielgruppengerechte Bewerbung von Urlaub in Österreich in der Sommer-Nachsaison einzusetzen", wird die Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Astrid Steharnig-Staudinger in einer Aussendung zitiert. Nach- und Nebensaison und die damit verbundenen Urlaubsaktivitäten würden sich in allen österreichischen Bundesländern zunehmender Beliebtheit bei den Gästen erfreuen, "weshalb die Verlagerung eines Teils der Mittel in der aktuellen Situation, auch mit Blick auf Südösterreich, sehr gut in unsere Strategie passt".
Auch Kärnten stellt Sonderbudget auf
Auch in Kärnten gibt es laut Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) ein Sonderbudget, um Aktivurlaube, Berge und Seen sowie Kulinarik im Spätsommer zu bewerben. Klaus Ehrenbrandtner von der Kärnten Werbung: "Mit gezielten Botschaften und einer hohen Reichweite gilt es, das positive Image Kärntens zu stärken und für den Spätsommer kurzfristige Bucher zu aktivieren."