Die Opec hat die Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum leicht nach oben korrigiert. Sie erwartet einen Anstieg um 2,7 Prozent heuer und um 2,6 Prozent 2024. Während die Prognosen für die USA angehoben wurden, wurden sie für Europa leicht gesenkt. Mit besseren fundamentalen Aussichten begründet die Opec in ihrem Monatsbericht den stärkeren Anstieg der Preise für Terminkontrakte. Institutionelle Anleger hätten die Positionen in den Ölsorten ICE Brent und WTI aufgestockt.
Der Preis für den Opec-Referenzkorb stieg im Juli im Vergleich zum Vormonat um 7,8 Prozent auf durchschnittlich 81,06 Dollar (73,91 Euro) je Barrel (zu je 159 Liter). Der ICE-Brent-Frontmonatskontrakt stieg im Monatsvergleich um 6,9 Prozent auf 80,16 Dollar je Barrel und der NYMEX-WTI-Frontmonatskontrakt stieg im Monatsvergleich um 8,2 Prozent auf durchschnittlich 76,03 Dollar.
An Verbrauchsprognosen festgehalten
Aber auch die Raffineriemargen stiegen im Juli in allen Regionen deutlich an. Zugleich stieg die globale Raffinerieproduktion im Juli im Vergleich zum Vormonat um 793.000 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 81,9 Millionen Barrel pro Tag – wobei die Opec wegen eines saisonal höheren Kraftstoffverbrauches von steigenden Raffineriezuflüssen ausgeht.
Gesunken sind hingegen die Spotfrachtraten: Aframax-Frachtraten auf der Route Mittelmeer nach Nordwesteuropa fielen um 22 Prozent, die Suezmax-Raten auf der Route US-Golfküste nach Europa um elf Prozent.
Aktuell hält die Opec an ihrer bisherigen Prognose fest, dass der Ölverbrauch heuer um 2,4 Millionen Barrel und nächstes Jahr um 2,2 Millionen Barrel pro Tag steigen wird.