Im Rahmen der Sanierung der Sport-2000-Genossenschaft Zentrasport mit Sitz im oberösterreichischen Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) könnten 56 von 131 Stellen wegfallen. Das geht laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) aus dem Antrag auf das Sanierungsverfahren des Unternehmens hervor. Eine Zentrasport-Sprecherin betonte gegenüber der APA aber, dass die Pläne noch nicht fix seien.
Die 229 Sport-2000-Händler mit 367 Geschäften in Österreich seien selbstständige Unternehmen und von der Sanierung nicht betroffen, hatte Sport-2000-Chef Holger Schwarting vergangene Woche bei einem Pressegespräch betont. Die Geschäfte würden vollumfänglich weiterbetrieben.
Verbindlichkeiten belaufen sich auf 63,9 Millionen Euro
Das Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung war bereits vergangene Woche eingereicht worden und Ende Juli vom Unternehmen selbst angekündigt worden. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 63,9 Millionen Euro, wie die Kreditorenverbände AKV und KSV1870 übereinstimmend berichteten. Die Zahl der Gläubiger beträgt 485, bestätigte die Unternehmenssprecherin.
Die Zentrasport-Genossenschaft mit Sitz in Ohlsdorf hat 2021/22 einen Umsatz von 235 Mio. Euro erzielt. Die Beantragung des Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung sei notwendig, "um unsere Gemeinschaft für die Zukunft zu sichern und die Liquidität wiederherzustellen", sagte Schwarting. Als Gründe für die Zahlungsschwierigkeiten werden die Insolvenz des steirischen Sportartikelhändlers Geomix, Lieferkettenengpässe und geändertes Kaufverhalten sowie übervolle Lager genannt.