Für den Autozulieferer Magna International läuft das Geschäft heuer wieder deutlich besser. Daher hat der Konzern auch die Prognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben. So erzielte Magna im zweiten Quartal elf Milliarden US-Dollar (zehn Milliarden Euro) Umsatz, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 17 Prozent, teilte Magna im Quartalsbericht mit. Dabei sei die weltweite Produktion von Pkw und Leichtfahrzeugen nur um 15 Prozent gestiegen.

Das Umsatzplus begründet die vom Austro-Kanadier Frank Stronach gegründete Magna nicht nur mit einer höheren Produktion, sondern auch mit neuen Programmen und höheren Umsätzen im Segment Komplettfahrzeuge, wie sie bei Magna Steyr in Graz assembliert werden. Die Umsätze im Bereich der Grazer Komplettfahrzeug-Fertigung kletterten demnach im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,403 Milliarden Dollar auf 1,526 Milliarden Dollar. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) in diesem Segment gab indes von 63 auf 34 Millionen Dollar nach. Die Zahl der in Graz gefertigten Fahrzeuge lag im zweiten Quartal bei 26.900, nach 31.000 im zweiten Quartal 2022. Im gesamten ersten Halbjahr kletterten die Umsätze der Grazer Gesamtfahrzeug-Fertigung von 2,678 Milliarden auf 3,152 Milliarden Dollar. Das bereinigte EBIT gab von 113 auf 86 Millionen Euro nach. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 60.800 Fahrzeuge in Graz gebaut - nach 55.600 im ersten Halbjahr 2022.

Ins Plus gedreht

Das bereinigte EBIT stieg auf 603 Millionen Dollar, nach 358 Millionen Dollar im zweiten Quartal 2022. Wobei Magna international im Vorjahreszeitraum Verluste in den russischen Anlagen verkraften musste.

Mit einem Betriebsergebnis vor Steuern von 483 Millionen Dollar drehte der Autozulieferer das Quartalsergebnis ins Plus, nach 88 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.

Unterm Strich entfiel auf Magna International in den Monaten April bis Juni ein Nettogewinn von 339 Millionen Dollar, nach einem Verlust von 156 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der verwässerte Gewinn pro Aktie stieg im zweiten Quartal 2023 auf 1,18 Dollar, nach einem Verlust von 0,54 Dollar im zweiten Quartal 2022.

Umsatz im Halbjahr gesteigert

Im Halbjahr steigerte Magna den Umsatz um 14 Prozent auf 21,7 Milliarden Dollar. Das Nettoergebnis kletterte von 208 Mio. im Vorjahreszeitraum auf 548 Millionen Dollar. Damit kommt Magna in den ersten sechs Monaten auf einen verwässerten Gewinn je Aktie von 1,91 Dollar - nach 0,70 Dollar im Vorjahr. Angesichts der positiven Entwicklung hat Magna die Prognose für das Gesamtjahr angehoben: Die Umsatzprognose wurde von 40,2 bis 41,8 Milliarden Dollar auf 41,9 bis 43,5 Milliarden Dollar erhöht. Das Magna International zurechenbare, bereinigte Nettoergebnis soll statt 1,3 bis 1,5 Milliarden Dollar nun bei 1,4 bis 1,6 Milliarden Dollar liegen.