Die heimische UniCredit-Tochter Bank Austria hat im ersten Halbjahr 2023 ihren Gewinn nahezu verdoppelt. Geholfen haben dabei ein stark gestiegener Nettozinsüberschuss – dank des aktuell höheren Zinsumfeldes – und Kosteneinsparungen, geht aus dem Halbjahresbericht der Bank hervor. Unterm Strich lag der Gewinn bei 565 Millionen Euro, nach 288 Millionen Euro in der Periode des Vorjahres.

Der Nettozinsertrag legte um 72,3 Prozent auf 757 Millionen Euro zu. Die im Jahresvergleich deutlich höheren Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgten für einen Anstieg der Marktzinsen und damit eine deutliche Verbesserung der Margen, vor allem im Einlagenbereich, schreibt die Bank.

Der Provisionsüberschuss fiel hingegen mit 366 Millionen Euro um drei Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode zurück. Die Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft seien rückläufig gewesen, das Karten-Transaktionsgeschäft habe dagegen angezogen.

Einsparungen

Bei den Kosten konnte die Bank dagegen trotz der hohen Inflation Einsparungen vornehmen. Die Betriebsaufwendungen sanken insgesamt um drei Prozent auf 518 Millionen Euro. Der Aufwand/Ertrag-Koeffizient (Cost-Income-Ratio/CIR) der Bank verbesserte sich von 58,8 Prozent auf 40,9 Prozent. Das Kundenkreditvolumen (Forderungen an Kunden) fiel leicht von 66,2 Milliarden Euro zum Jahresende 2022 auf 65,7 Milliarden Euro zurück.

Per Ende Juni hatte die Bank 4906 Mitarbeiter in Österreich und 104 Privatkundenfilialen. Zum Jahresende 2022 waren es 4959 Mitarbeiter und 106 Filialen.

Fusionsplan für slowenische UniCredit-Schwester

Zu der im Mai bekannt gewordenen Prüfung einer Fusion mit der slowenischen UniCredit-Schwester in Slowenien teilte die Bank Austria mit, dass die Evaluierung des möglichen Zusammenschlusses im zweiten Halbjahr 2023 abgeschlossen sein soll. Ziel sei bis dahin die Ausarbeitung eines detaillierten Fusionsplans. Dieser müsse dann aber noch von den Aufsehern genehmigt werden.