Nach der Insolvenz von Kika/Leiner will die Grazer Supernova-Gruppe insgesamt 24 Liegenschaften – 18 Möbelhäuser und 6 Logistikzentren – verwerten. Thomas Saliger, Sprecher des Möbelhandelsmarktführers XXXLutz signalisiert Interesse. Allerdings: Akuten Bedarf habe man nicht, man sei mit dem bestehenden Filialnetz sehr zufrieden, so Saliger in den "Oberösterreichischen Nachrichten".

"Es sind spannende Standorte dabei. Unsere Expansionsabteilung sieht sich die Unterlagen an", sagt Saliger. Noch sei aber alles offen und man sei auch nicht der einzige Interessent. Sollte XXXLutz wirklich Filialen übernehmen, wird die Wettbewerbsbehörde mitzureden haben. XXXLutz wirbt zudem aktiv ehemalige Kika- und Leiner-Mitarbeiter – 1900 von 3900 sollen wegen der Insolvenz den Job verlieren – an und einige haben bereits bei der Welser Möbelhandelskette angedockt.

Sortimentsbereinigung

Bei Kika und Leiner läuft der Abverkauf mit Rabatten bis zu 80 Prozent.  17 Filialen will der seit Anfang Juni amtierende Eigentümer und Geschäftsführer Hermann Wieser weiterbetreiben. Auch in ihnen gebe es wegen Sortimentsbereinigung zum Teil hohe Rabatte. Zudem hätten Wieser und Insolvenzverwalter Volker Leitner aus St. Pölten den Lieferanten der weiter bestehenden Standorte die Ausfallsversicherung für deren Forderungen als "vertrauensbildende Maßnahme" von 70 auf 100 Prozent erhöht.