Tesla könnte nach Angaben von Konzernchef Elon Musk die fortgeschrittene Version seines Assistenzsystems Autopilot einem anderem großen Hersteller zur Verfügung stellen. Musk nannte in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Mittwoch (Ortszeit) nicht den Namen des interessierten Unternehmens, mit dem Tesla in Gesprächen sei. Es wäre das erste Mal, dass die Technologie in Fahrzeugen eines anderen Herstellers zum Einsatz kommt.

Konkret geht es laut Musk um die Version, die Tesla "Full Self-Driving" (komplett selbstfahrend) nennt. Fahrer in den USA können sie derzeit testen. Anders als es der Name suggeriert, macht FSD das Fahrzeug nach gängiger Branchendefinition nicht zu einem autonomen Auto, sondern es ist weiterhin nur ein Assistenzsystem. Videos von FSD-Testern zeigten zum Teil gravierende Fehler der Software, die vom Menschen am Steuer korrigiert werden mussten. Musk bekräftigte zugleich am Mittwoch, dass FSD mit der Zeit weitaus besser als ein menschlicher Fahrer sein werde.

Preissenkungen sorgten für höheren Absatz

Tesla hat für das zweite Quartal dank steigender Autoverkäufe unterdessen einen deutlichen Gewinnanstieg vermeldet. Wie der Elektroautobauer am Mittwoch mitteilte, lag der Gewinn bei 2,7 Milliarden Dollar (rund 2,4 Milliarden Euro) und damit 20 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Dank einer Reihe von Preissenkungen konnte Tesla seine Verkaufszahlen im zweiten Quartal deutlich steigern.

Unter den Preissenkungen litt allerdings die Gewinnmarge, die mit 18,2 Prozent unter der des ersten Quartals (19,3 Prozent) lag. Die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen übertrafen dennoch die Erwartungen der Analysten. Der Autohersteller bekräftigte sein Ziel, in diesem Jahr 1,8 Millionen Autos bauen zu wollen.