Das Klimaministerium hat am Montag die Ergebnisse der zweiten Förderrunde für die Sonnenstrom-Förderung bekannt gegeben, die am 14. Juni gestartet worden war. Demnach seien alle knapp 30.000 Anträge für private Dachanlagen genehmigt worden. Ein neuer Call für kleinere Anlagen dieser Kategorien A und B bis 20 kW startet am 23. August. Inzwischen wurden laut Ministerium auch alle aufgestaute Anträge abgebaut.
Rund 30.000 Anträge haben private Haushalte für kleinere Dachanlagen bis 20 kW Leistung gestellt. Weitere rund 8400 entfielen auf Unternehmen, die überwiegend größere Anlagen beantragen. Für Anlagen mit mehr als 20 kW kommt wie in der Vergangenheit ein Bietersystem zur Anwendung. Diese Förderungen gehen dann an jene Unternehmen, die den geringsten Förderbedarf haben.
Stromverbrauch von 60.000 Haushalten
Die knapp 30.000 genehmigten Anträge für Private entsprächen einer Stromproduktion von rund 280.000 Megawattstunden im Jahr. Das wiederum ist ein durchschnittlicher Verbrauch von gut 60.000 Haushalten.
Die für den Klimaschutz zuständige Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach in einer Mitteilung von einer "wirklich beeindruckenden Nachfrage für die Sonnenstrom-Förderung". "Ich bin sehr zufrieden, dass wir auch in der zweiten Runde alle Anträge für private Dachanlagen fördern können. So steuern wir heuer schon wieder auf einen absoluten Rekord beim Ausbau der Sonnenkraftwerke zu."
"Die Nachfrage für die Sonnenstrom-Förderung ist wirklich beeindruckend. Weitere 30.000 Menschen wollen Teil der Energiewende werden. Wir haben deshalb die Fördermittel heuer deutlich aufgestockt", freut sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Alle Anträge vom ersten Call genehmigt
Beim ersten Call im Frühjahr hatte es einen Rückstau gegeben. Dieser wurde laut Gewessler nunmehr abgebaut. Das gelte auch für Anträge aus den Vorjahren. Somit seien beim ersten Aufruf alle 90.000 Anträge für private Dachanlagen genehmigt worden.
Insgesamt stellt der Staat heuer mehr als 600 Millionen Euro für die Förderung von Photovoltaikanlagen zur Verfügung. Beim Juni-Call wurden davon 106 Mio. Euro ausgelobt, 45 Millionen Euro aus dem EAG und 61 Millionen Euro aus dem Klima- und Energiefonds. Der Ausbau laufe im "Rekordtempo", so das Klimaschutzministerium. In den letzten drei Jahren sei mehr Leistung errichtet worden als in allen Jahren davor gemeinsam.