In der Steiermark ist es zu einer weiteren Großinsolvenz gekommen: Die auf die Überlassung von Arbeitskräften spezialisierte "Bridge Personal & Service GmbH & Co. KG" mit Hauptsitz in Weinitzen sowie acht Zweigstellen haben am Landesgericht Graz ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung angemeldet. Laut den Gläubigerschützern von AKV und KSV1870 liegen die Verbindlichkeiten bei 3,351 Millionen Euro. Die Aktiva sollen demnach bei 1,048 Millionen Euro liegen. Vor der Pandemie wurden bis zu 400 Dienstnehmer beschäftigt, derzeit sind es 215. Neben den Dienstnehmern seien von der Insolvenz weitere 42 Gläubiger betroffen, so die Gläubigerschutzverbände.

"Bridge Personal & Service" betreibt neben den vier inländischen Zweigniederlassungen (in Linz, Steyr, Bregenz und Graz) auch vier ausländische (Zagreb, Split, Maribor, St. Gallen) Zweigniederlassungen. Angestrebt wird die Fortführung des Unternehmens, wobei, so der AKV, die Standorte im Ausland (eigenständige Gesellschaften) wohl geschlossen werden sollen. Der Fokus soll künftig wieder verstärkt auf die Personalvermittlung bzw. Arbeitskräfteüberlassung in den Bereichen Facharbeit und Technik gelenkt werden.

Quote von 30 Prozent wird angeboten

Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes. Die Finanzierung der Sanierungsplanquote soll aus den Erlösen des Unternehmensfortbetriebes erfolgen. Als Sanierungsverwalter wurden die Rechtsanwälte Mario Leistentritt und – als Stellvertreter – Clemens Jaufer (beide von der "Jaufer Rechtsanwälte GmbH") bestellt.