Der Industriekonzern Steyr Automotive, Eigentümer ist Ex-Magna-Präsident und Investor Siegfried Wolf, weigert sich, die Grundumlage in Höhe von 70.000 Euro an die Wirtschaftskammer zu bezahlen. Geschäftsführer Johann Ecker begründet dies gegenüber der "Presse" mit der fehlenden Unterstützung seitens der Kammer. Nachdem Steyr Automotive mehrere Mahnungen ignoriert hatte, bewirkte die Wirtschaftskammer ein Exekutionsverfahren. Das Bezirksgericht Steyr hat den Antrag auf Exekution bereits bewilligt.
"Nicht einen Finger gerührt"
Die geforderte Summe inklusive Mahnspesen belaufe sich mittlerweile auf mehr als 80.000 Euro. Geschäftsführer Ecker rechnet laut "Presse" jeden Tag damit, dass der Exekutor ans Werkstor klopft. Das Unternehmen werde nicht zahlen, da die Wirtschaftskammer Oberösterreich für Steyr Automotive "nicht einen Finger gerührt" hätte. "Wenn man keine Leistung bekommt, warum soll man zahlen?", so Ecker. Monatelang habe es für die Rettung des früheren MAN-Werks von Politik und Kammern Versprechungen gegeben: "Doch kaum war der Erhalt des Werks gesichert, wurde es plötzlich ganz still." Von den ursprünglich versprochenen Förderungen in Höhe von 30 Mio. Euro sei keine Rede mehr gewesen. Auch von der Wirtschaftskammer habe man nichts mehr gehört.
"Unterstützen Betriebe, wo es möglich ist"
Die Wirtschaftskammer weist die Vorwürfe zurück. Direktor Gerald Silberhumer: "Wir unterstützen Betriebe, wo es möglich ist." So etwas wie bei Steyr Automotive "passiere zum Glück sehr selten". Es habe "Gespräche gegeben, Versuche, zu vermitteln".