Gebühren für Investmentfonds haben sich 2022 trotz einer deutlich höheren Inflation nicht merklich verteuert. So lagen die maximalen jährlichen Verwaltungsgebühren zum Ende des Vorjahres im Schnitt bei 1,13 Prozent, wie die Finanzmarktaufsicht (FMA) am Mittwoch mitteilte. Das ist in etwa so viel wie die Mittelwerte im Fünfjahresvergleich, die zwischen 1,15 Prozent und 1,12 Prozent schwankten.

Vergleichbarkeit der Zahlen eingeschränkt

Die maximalen Einstiegskosten bei Anteilsscheinerwerb lagen bei 3,61 Prozent, die Transaktionskosten betrugen im Schnitt 0,17 Prozent. Die Vergleichbarkeit der Zahlen ist allerdings eingeschränkt, da heuer statt den Kundeninformationsdokumenten (KID) nun erstmals Basisinformationsblätter für verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukte (Packaged Retail and Insurance-based Investment Products/PRIIPs-KID) für Publikumsfonds erstellt werden müssen. Die PRIIPs-KID wiesen methodische Unterschiede in der Darstellung auf, schreibt die FMA.

Risiko-Kosten

Je risikoreicher ein Fonds ist, desto mehr Gebühren müssen dafür jedenfalls gezahlt werden. So werden für einen eher risikoarmen Rentenfonds im Mittel Gebühren von 0,63 Prozent verrechnet, während für einen Aktienfonds bereits 1,56 Prozent gezahlt werden müssen. Die maximalen Einstiegskosten für einen Aktienfonds liegen bei 3,22 Prozent.

In die Analyse der FMA wurden die Gebühren von insgesamt 978 Publikumsfonds mit einem aggregierten Volumen von 107,2 Mrd. Euro einbezogen. Das sind etwa 54 Prozent des gesamten österreichischen Fondsmarktes.

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