Seit 1. Juli ist Maximilian Wildt als neuer Geschäftsführer des Flughafens Klagenfurt im Amt – und seit Donnerstag ist er der alleinige Airport-Chef. Nils Witt, vom früheren Mehrheitseigentümer Franz Peter Orasch nach Klagenfurt geholt, wurde von dieser Funktion abgesetzt. Witt ist aber vorerst noch in der Flughafen-Gesellschaft (KFBG) beschäftigt. Die Übergangsgeschäftsführung Martin Payers endete bereits.

Schon in seiner ersten Woche am Flughafen habe er den von KBV-Chef Martin Payer angekündigten "Kassasturz" nach der Rückführung zu Land und Stadt gestartet. Ergebnisse gibt es vorerst noch keine. Buchhaltung und Controlling, derzeit noch bei Lilihill angesiedelt, sollen zeitnah zurück in die KFBG geholt werden. Die Prüfungen würden noch länger dauern.

Streit um Rückzahlung von Marketingbeiträgen

Dafür wird eine Diskussion überraschend prolongiert, die schon zu Lilihill-Zeiten am Flughafen aufflammte: Die rund zehn Millionen Euro, die der Billigflieger TUI fly an gesetzeswidrigen Marketingbeiträgen aus Kärnten nach einem EuGH-Urteil kürzlich zurückzahlen musste (eine Entscheidung bzgl. Ryanair ist noch ausständig), reklamiert Wildt zur Gänze für den Flughafen: Es sei keineswegs klar, ob dieses Geld zu 93 Prozent tatsächlich dem Land zustehen würde, wovon Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) überzeugt ist. Es sei seine "Pflicht als Geschäftsführer prüfen zu lassen, wo das Geld hinbezahlt werden muss", sagt Wildt im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. In Summe geht es um rund 13 Millionen Euro. Die restlichen sieben Prozent gehen laut Schaunig an Stadt Klagenfurt, Kärnten-Werbung und die Flughafenbetriebsgesellschaft.

Wildts Ziel ist es, die 228.000 Passagiere, die am Airport Klagenfurt 2018 (das Jahr der Privatisierung) abgefertigt wurden, bald wieder zu erreichen. Es sei fix, dass Ryanair im Winter wieder nach London-Stansted fliege. Die anderen Verbindungen des irischen Low-Cost-Carriers (Brüssel, Dublin, Manchester) wurden weniger stark nachgefragt und seien derzeit "in Schwebe". Wildt will sich intensiv um die Rückholung und Neugewinnung neuer Flugverbindungen (etwa Köln oder Hamburg mit Eurowings) kümmern.

Das ganze Gespräch mit dem neuen Flughafen-Chef lesen Sie am Wochenende in der Kleinen Zeitung.