Turbulenzen in der Geschäftsführung der Logistik Center Austria Süd GmbH (LCA Süd). Das Unternehmen, das je zur Hälfte dem Land Kärnten (über die Kärntner Beteiligungsverwaltung, KBV) und den ÖBB (via ÖBB-Infrastruktur AG) gehört, steht vor einem Umbruch in der Führung.
Das LCA Süd ist maßgeblich für die Umsetzung des Schienen-Zollkorridors von Triest nach Fürnitz verantwortlich. Der Start, der für den Winter 2022/2023 angekündigt war, musste immer wieder verschoben werden. Bis heute ist noch kein Shuttle aus Triest in Fürnitz eingetroffen. Kern des Geschäftes ist jedoch die Vermarktung des Areals an logistikaffine Dienstleister. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung vor einem halben Jahr hieß es, man wolle "das LCA Süd 2023 mit Leben erfüllen".
Seit 2020 führen Udo Tarmann, der von der KBV nominiert wurde, und Julia Feinig-Freunschlag (von den ÖBB entsandt) gemeinsam das Logistik Center Austria Süd. KBV-Vorstand Martin Payer und ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel bestätigen auf Anfrage der Kleinen Zeitung, dass die Verträge der beiden Geschäftsführer mit Jahresende auslaufen und nicht mehr verlängert werden.
Man bereite einen "kompletten Neustart" vor, sagt Payer. "Die Neubesetzung der Geschäftsführung der Logistik Center Austria Süd GmbH steht in Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Gesellschaft", teilt Zernatto-Peschel mit. Weitere Details seien erst in Ausarbeitung. Statt einer Doppelgeschäftsführung soll ab Anfang Jänner ein Alleingeschäftsführer bzw. eine Alleingeschäftsführerin die LCA Süd leiten.