Die gut 120 Shuttlebusse sind 150 Haltepunkte in sechs Bundesländern abgefahren – und haben dort mehr als 4000 Formel-1-Fans „eingesammelt“. Die Anreise per Bus erfuhr am vergangenen Grand-Prix-Wochenende in Spielberg eine große Nachfrage. Für die gesamte logistische Koordinierung sorgte das Start-up Busfinder.com, das vor Kurzem von Wien in den Technopark Raaba nahe Graz übersiedelt ist. In Spielberg wurden, neben der Orchestrierung der überregionalen Bustransfers, auch die Parkplatz-Einweisung sowie die Navigation am Areal der insgesamt rund 400 Reisebusse organisiert. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Wochenende und konnten den gewaltigen Andrang bestens bewältigen“, resümiert Andreas Konrad, der gemeinsam mit Wolfgang Konrad und Christoph Berdenich die Geschäfte von Busfinder.com lenkt. Neben der Bus-Logistik für Großevents sei „die einfache und zielgerichtete Vermittlung von maßgeschneiderten Bustransporten Kerngeschäft der Plattform“.
"Skalierung unseres Betriebs in ganz Europa"
In Summe biete man mittlerweile mehr als 95.000 Sitzplätze in fast 2500 Bussen an. „Auf unserer Plattform können die Angebote unserer Buspartner für individuelle Reisen mit spezifischer Leistungsbeschreibung in Echtzeit abgerufen werden.“ Adressiert werden u. a. Vereine, Schulklassen und Unternehmen, die so Vergleichsangebote für ihre Reisewünsche auf Knopfdruck erhalten. Technologisch ist die Plattform so konzipiert, dass neben Distanz und Busfahrer-Verfügbarkeit auch Aspekte wie Routenplanung, Mautgebühren, Stehzeiten bzw. gesetzliche Bestimmungen wie Lenk-, Ruhe- und Einsatzzeiten des Lenkers in die Anbotslegung integriert werden. „Das mühsame Einholen von Vergleichsangeboten entfällt“, so Konrad. Was Airbnb für die Suche nach Zimmern sei, soll Busfinder.com für die individuelle Busmiete sein.
Dazu rekrutiere man aktuell „systematisch neue Buspartner in unterschiedlichen Regionen Österreichs“. Nicht nur der Kunde der Busreise soll durch schnell abrufbare Vergleichsangebote profitieren, sondern auch der Vermieter. Das Eigenpersonal soll heuer von 15 auf mehr als 30 verdoppelt werden. Erklärtes Ziel: „Mittelfristig stehen wir vor der Skalierung unseres Betriebs in ganz Europa.“