Die Strompreiserhöhung der Kelag ab 1. August regt auf. Wie berichtet, hat die Arbeiterkammer Kärnten in der Vorwoche eine Klage angekündigt. "Uns geht es um einen angemessenen Energiepreis und um Transparenz. Wenn Zigtausende Kunden vor vollendete Tatsachen gestellt werden – und wir reden hier von Preiserhöhungen um bis zu 90 Prozent –, dann gehört das rechtlich geprüft", sagt AK-Präsident Günther Goach.
In der Landtagssitzung war die Preispolitik der Kelag am Donnerstag ebenfalls Thema. FPÖ-Klubobmann Erwin Angerer brachte einen Antrag auf eine Prüfung durch den Bundesrechnungshof ein. Verlangt wird eine "Überprüfung der Strompreistarifgestaltung der unter Zugrundelegung der Gesamtkosten, insbesondere jener Kosten der Stromeigenproduktion und des am Strommarkt zugekauften Stromanteils für den Endkunden seit dem Jahr 2022 nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit, Rechtmäßigkeit und Zweckmäßigkeit". Auch "Zahlungsflüsse zwischen der Kelag-Kärntner-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft und der Kärnten Netz GmbH sowie die umsatz- und gewinnabhängigen Bonuszahlungen der Vorstände" seien zu prüfen.
"Nicht nachvollziehbar"
In der Begründung heißt es, die Erhöhung sei "nicht nachvollziehbar, da die Kelag in der Zeit von Sommer 2022 bis Frühling 2023, in welcher der Strommarkt besonders volatil war und die Preise enorm angestiegen sind, keine Tariferhöhung durchgeführt hat". Aktuell würden außerdem die Preise wieder auf Vorkrisenniveau sinken.
Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) kündigte an, den FPÖ-Antrag an den Bundesrechnungshof weiterzuleiten.