Bis zum Schluss wussten selbst Kenner langjährigen Kärntner AK-Präsidenten Günther Goach nicht, ob sich der heute 65-Jährige im März 2024 erneut um das Amt des AK-Präsidenten bewerben wird. Im Interview mit der Kleinen Zeitung verwies Goach Anfang Juni noch auf eine entscheidende Sitzung seiner Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) am 29. Juni, wo man "tabulos" über sein erneutes Antreten diskutieren werde. "Vom Grundsatz her wissen Sie mein Alter (Goach wird im Juli 66, Anm.). Ich kann es wirklich nicht konkret sagen, ob es so sein wird. Ich fühle mich gesundheitlich gut genug, das zu tun. Aber wenn wir eine andere Lösung zusammenbringen, wird es eine andere Lösung geben", erklärte Goach vor drei Wochen.
Nun ist klar: Für eine "andere Lösung" gibt es keinen Bedarf, Goach bewirbt sich um weitere fünf Jahre an der Spitze der Kärntner AK. Am Ende der nächsten Periode, die von 2024 bis 2029 dauert, wäre Goach 70. Die nächste Kärntner AK-Wahl findet von 4. bis 13. März 2024 statt. Im März 2019 erreichte Goach mit der FSG beachtliche 77,6 Prozent der Stimmen.
Seit über 20 Jahren AK-Präsident
Goach ist bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten Präsident der Kärntner AK. Auf Bundesebene ist Goach Vizepräsident und Fraktionsvorsitzender der Bundesarbeitskammer und Bundesfraktionsvorsitzender der Produktionsgewerkschaft sowie Chef der Kärntner FSG. Nach seiner Nominierung erklärte Goach in einer Presseaussendung, der Sozialstaat müsse verteidigt werden. Hohe Stücke hält Goach auf die Sozialpartnerschaft. Besonders stolz sei er auf die gesetzliche Verankerung der Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und Sozialpartner. Im Kampf gegen die Teuerung sieht er dringenden Handlungsbedarf.