2015 gegründet, zog das Klagenfurter Start-up Harmony & Care 2017 bei der Puls4-Show "2 Minuten 2 Millionen" mit Hans Peter Haselsteiner und Leo Hillinger gleich zwei finanzkräftige Investoren an Bord. Die Business-Idee einer Klagenfurterin: Eine Software erleichtert die Suche nach einer 24-Stunden-Betreuung und ermöglicht das "Matching" der bestgeeigneten Betreuungskraft für Pflegebedürftige – ähnlich einer Dating-App.

Am Donnerstag musste Harmony & Care Bekanntschaft mit dem Insolvenzgericht machen. Von der Insolvenz des ehemals gehypten Start-ups sind 14 Gläubiger, jedoch keine Dienstnehmer betroffen. Die Schulden betragen laut KSV 1870 und AKV 177.000 Euro. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht beabsichtigt.

Bei dem Geschäftsmodell handelte es sich zunächst ausschließlich um die Zurverfügungstellung der IT-Plattform, nicht um die Abwicklung der Verbringung der Betreuungskräfte zu den Kunden. Angedacht war, den "Harmony-Check" an 24-Stunden-Betreuungsagenturen als cloudbasiertes Software-Bereitstellungsmodell zu verkaufen. Die Unternehmen von Haselsteiner und Hillinger, ZMH und Flat Lake, wurden Gesellschafter. Sie haben Eigenkapital von 200.000 Euro eingebracht. Es hat nichts genützt.