Die Romanfigur Heidi der Schweizer Autorin Johanna Spyri sollte Namensgeberin für das Hotel am Falkert sein: Romantisch, natürlich, kindgerecht ist das Bild, das das Haus gerne von sich zeichnen wollte, genauso wie es das weltbekannte Kinderbuch vermittelt.

Das ist gelungen, das Heidi-Hotel ist Gründermitglied der Gruppe "Kinderhotels Europa" und "höchst" erfolgreich: Es liegt auf 1875 Meter Seehöhe. Doch das ist kein Zustand, der ewig anhält, wenn man nichts tut. Die Hoteliersfamilie Köfer hat vor der heurigen Sommersaison daher kräftig investiert. Um 3,6 Millionen Euro entstanden unter anderem neue Familienzimmer im modernen Alm-Style, eine Indoor-Kinder-Alm mit Rutsche und Kletterwand und eine Turnhalle.

Hoteliersfamlilie Köfer: Lukas und Julia mit Kindern Xaver und Felix. Hinten: Gisela und Hans, und Felix' Bruder Florian
Hoteliersfamlilie Köfer: Lukas und Julia mit Kindern Xaver und Felix. Hinten: Gisela und Hans, und Felix' Bruder Florian © Heidi Alm

Playstation gibt es bewusst keine. "Wir wollen uns auf Heidis Werte beziehen: Tierliebe, Naturliebe, Bewegung, Nächstenliebe", sagt das Ehepaar Julia und Lukas Köfer, das selbst zwei Heidi-begeisterte Söhne hat: Xaver und Felix.

Auch das Restaurant wurde erweitert. Insgesamt drei Bauphasen waren für den Um- und Ausbau nötig. Die Intention: noch größere Wohn-Einheiten zu haben, weil die Zielgruppe ja – spätestens seit der Namensgebung "Heidi-Hotel" vor 25 Jahren – ausschließlich Familien sind. "Keine Doppelzimmer mehr, nur noch Familienzimmer", sagt Julia Köfer. 40 gibt es jetzt insgesamt.

Grüne Wiesen im Sonnenschein auf 1875 Meter Seehöhe. Auch das Dach des Heidi-Hotels wurde erneuert bzw. "aufgeklappt"
Grüne Wiesen im Sonnenschein auf 1875 Meter Seehöhe. Auch das Dach des Heidi-Hotels wurde erneuert bzw. "aufgeklappt" © Heidi Alm

Aufgebaut haben das Hotel Lukas' Eltern Gisela und Hans, sein Bruder Florian ist Betreiber des Kindererlebnisparks auf dem Falkert. Gebaut hat das Hotel der Großvater von Lukas und Florian, es wurde 1968 eröffnet. Vor 25 Jahren wurde es in Heidi-Hotel umbenannt. Die Familie ist offizieller Lizenznehmer.

Blick in die (noch unbespielte) neue Indoor-Kinder-Alm
Blick in die (noch unbespielte) neue Indoor-Kinder-Alm © Gert Perauer/Heidi Alm

Die Sommersaison ist für das Heidi-Hotel mittlerweile gleich wichtig wie der Winter. In den Zwischensaisonen, also im Mai und im November, hat es geschlossen. Übers Jahr halten sich die Gäste aus Deutschland und die Gäste aus Österreich die Waage. Die Buchungslage für diesen Sommer "sieht gut aus", berichtet Julia Köfer. An Heidi als Besuchermagnet glaubt die Hoteliersfamilie unbedingt. "Viele Kinder haben sogar schon das Heidi-Lied auf den Lippen, wenn sie das Hotel betreten."