Vorgesehen waren die Gründe der Landeshauptstadt vis-à-vis von Minimundus ursprünglich für das neue Hallenbad. Doch nun soll an diesem attraktiven Standort, der durch gute Verkehrsanbindung punktet, wie berichtet, eine sogenannte Cyber City entstehen. In Zusammenarbeit mit Babeg (Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsverband) als Haupteigentümerin der Lakside Park GmbH plant die Stadt Klagenfurt die Ansiedelung von Unternehmen mit Forschungs- und Technologie-Schwerpunkt.

Derzeit steht das Projekt gerade noch in der Konzeptphase. Doch wenn es nach dem Klagenfurter Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ) geht, soll bereits in der zweiten Hälfte von 2024 gebaut werde. "Der Zeitplan ist recht ambitioniert", gibt er zu. "Es geht nicht so sehr um die Geschwindigkeit, sondern vor allem um die Qualität", sagt Babeg-Geschäftsführer Markus Hornböck. Denn die Babeg soll jene Unternehmen finden, die sich in der Cyber City ansiedeln werden. Bisher war unter anderem von einem Kältetechnikzentrum und einem Rechenzentrum, an dem die Stadtwerke Klagenfurt und das IT-Unternehmen Anexia mitarbeiten sollen, die Rede. Doch Hornböck will noch keine Firmennamen nennen. Derzeit werden Gespräche geführt. Wichtig sei, dass die Unternehmen, die entweder mit einem Baurecht ein eigenes Gebäude errichten können oder sich am Standort einmieten können, für Kärntens Wirtschaft und Forschung eine Bereicherung sind. Das Investitionsvolumen und der konkrete Baustart sind derzeit noch offen. Laut Hornböck könnte die Cyber City im Endausbau eine Größe wie aktuell der Lakeside Park erreichen. Dieser bietet derzeit rund 1700 Mitarbeitern und 80 Unternehmen Platz.

Managementvertrag geschlossen

Landeshauptstadt und Babeg haben einen Managementvertrag geschlossen, wie Liesnig und Hornböck berichten. Dieser stellt sicher, dass die Cyber City bestehenden Einrichtungen wie dem Lakeside Park keine Konkurrenz macht oder Doppelgleisigkeiten aufgebaut werden. Das Management übernimmt der Lakeside Park, denn dieser, die Cyber City und die Alpen Adria Universität sollen im Lauf der nächsten Jahre zu einem Campus zusammen wachsen, der nicht nur ein Ort zum Arbeiten, sondern auch zum Leben und Erholen mit viel Grün ist. Eine gute Durchwegung oder der Einsatz von autonomen Bussen am Campusgelände soll im Raum stehen.

"Wichtig ist, dass keine Redundanzen aufgebaut werden, sondern dass die Entwicklung im Einklang und in Abstimmung mit dem Lakeside Park passiert.  Entsprechende Gespräche zwischen Lakeside Park und Stadt Klagenfurt sind positiv verlaufen und mittlerweile schon weit gediehen. Eine Ausweitung des Wissenscampus am Ufer des Wörthersees wird jedenfalls zur Stärkung des Forschungs-, Wissenschafts-, Bildungs- und Wirtschaftsstandorts Kärnten beitragen", betont die Kärntner Technologiereferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ).