Drei von vier Österreicherinnen und Österreichern sind sehr stark von der Teuerung betroffen, vor allem Menschen mit geringen Haushaltseinkommen, Haushalte mit Kindern unter 14 Jahren, sehr große Familien und Singles. Das zeigt eine repräsentative Umfrage vom Gallup Institut im Auftrag der Arbeiterkammer bei 1000 Österreichern vom Februar. Den Rotstift setzen Konsumenten vor allem bei Freizeitaktivitäten und Dingen, die Spaß machen, an, etwa essen gehen oder Kinobesuche.
Die Teuerung ist schon lange allgegenwärtig und spürbar. Bei vielen Konsumenten ist Sparen bei Freizeit- und Wohlfühlausgaben angesagt: 62 Prozent streichen Auswärtsessengehen, 57 Prozent Ausgehen am Abend und mehr als jeder Zweite (52 Prozent) besucht seltener Kulturveranstaltungen wie Kino oder Theater. Weniger verzichten wollen bzw. können die Österreicher aufs Einkaufen oder Autofahren: Jeder Fünfte kauft weniger Lebensmittel ein, 36 Prozent fahren seltener Auto.
Günstigere Anbieter
Neben Verzicht zeigt sich deutlich, dass die Österreicher auch günstigere Alternativen wählen. Den Anbieter wechseln oder Verträge kündigen ist ein Thema. So gab rund jeder dritte Befragte an, beim Tanken andere Anbieter anzufahren. Jeder vierte Österreicher hat den Supermarkt gewechselt und kauft bei günstigeren Supermärkten ein. Etwa je ein Fünftel hat sich nach billigerer Bekleidung oder günstigeren Handyanbietern umgeschaut, Versicherungen wurden von 15 Prozent gewechselt – fünf Prozent haben sie sogar gekündigt.