Die Wiener Börse ist am Freitag mit klaren Zuwächsen aus dem Handel gegangen. Mit dem beendeten US-Schuldenstreit war bei Investoren wieder vermehrt Risikobereitschaft aufgekommen. Darüber hinaus standen zum Wochenschluss auch Arbeitsmarktdaten aus den USA im Zentrum.

Der ATX steigerte sich um sehr deutliche 2,49 Prozent auf 3.138,23 Einheiten. Der ATX Prime gewann 2,32 Prozent auf 1590,15 Punkte hinzu.

Bis 2025 kein Zahlungsausfall

Für positive Impulse sorgte zum Wochenschluss das vorläufige Ende des US-Schuldenstreits. Nach dem Repräsentantenhaus billigte am späten Donnerstagabend auch der Senat in Washington einen Gesetzentwurf, mit dem die staatliche Schuldenobergrenze in den USA vorerst ausgesetzt wird. Damit dürfte bis 2025 kein Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten drohen.

Die Beschäftigung stieg stärker

Die Arbeitslosenquote in den USA lag unterdessen im Mai mit 3,7 Prozent über den prognostizierten 3,5 Prozent. Die Stundenlöhne entwickelten sich indes den Erwartungen entsprechend. Die Beschäftigung stieg unterdessen stärker als vorweggenommen: Außerhalb der Landwirtschaft sind 339.000 Stellen hinzugekommen, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 195.000 neuen Stellen gerechnet.

Starke Zuwächse

Starke Zuwächse verzeichneten zum Wochenschluss die Papiere der Semperit, die um 5,9 Prozent zulegten. Schoeller-Bleckmann steigerten sich um 5,4 Prozent. Für die schwer gewichteten Aktien der voestalpine und BAWAG ging es jeweils um mehr als vier Prozent hinauf. Bei den Titeln des Branchenprimus Erste Group war immerhin ein Plus von über zwei Prozent zu sehen gewesen.

Kapsch mit klaren Verlusten

Rosenbauer erhöhten sich unterdessen um 4,5 Prozent. Bei der Hauptversammlung des Unternehmens wurde die Höchstzahl der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat von bisher vier auf künftig maximal sechs ausgeweitet. Im Zuge dessen kam es auch zu einer Personalrochade an der Spitze des Aufsichtsrates: Rainer Siegel, bisher stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates, und der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Christian Reisinger tauschen die Positionen, geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor.

Mit klaren Verlusten gingen indes die Titel der Kapsch aus dem Handel. Sie gaben um 5,7 Prozent nach. Das Unternehmen hatte sich mit seinen wesentlichen Finanzgläubigern auf eine umfassende Restrukturierung geeinigt, war am Mittwoch bekannt gegeben worden. Seither waren die Titel äußert volatil.