Es ist ein Paukenschlag im österreichischen Handel. Ihre Supernova-Gruppe übernimmt Kika/Leiner. Wie kam es dazu?
FRANK ALBERT: Wir übernehmen als Supernova die Immobilien, nicht das operative Geschäft, das wird ein erfahrenes Managementteam um Hermann Wieser übernehmen. Wir sind Immobilien-Begleiter, das ist unser Hauptgeschäft, da haben wir langjährige Expertise, wie wir auch rund um die ehemaligen Baumax-Standorte bewiesen haben. Wir waren ja vor fünf Jahren schon an den Immobilien interessiert, damals hat René Benko mit Signa den Zuschlag erhalten.
Um wie viele Immobilien handelt es sich?
Es sind 48 Immobilien, nicht nur Möbelhäuser.
Wie geht es nun weiter?
Das Unternehmen Kika/Leiner befindet sich in einer angespannten Lage. Es werden nun intensive Gespräche folgen, um die nächsten Schritte in der Restrukturierung zu setzen. Aber wie gesagt, mit dem operativen Teil werden wir als Supernova nichts zu tun haben. Es ist aber nie unser Interesse, ein Unternehmen in 1000 Teile zu zerlegen, sondern vielmehr ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen als Mietpartner zu haben.
Der stationäre Handel kämpft derzeit mit vielen Herausforderungen, von der Inflation bis zur Kostenexplosion in vielen Bereichen – wie schätzen Sie die Lage ein?
Die Lage ist sicherlich herausfordernd, allerdings nicht nur für den stationären Handel, sondern für die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft. Wir beobachten die Umsatzentwicklungen unserer Handelspartner auf Monatsbasis und sehen hier überraschend erfreuliche Entwicklungen. Der stationäre Handel lebt und wird auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft sein.
Was bedeutet diese Übernahme für die Supernova-Gruppe, der derzeitige Portfoliowert liegt bei 1,85 Milliarden Euro, um wie viel erhöht er sich durch diesen Deal?
Aufgrund der Vereinbarung betreffend des Kaufpreises können wir diese Frage nicht beantworten.