Abermals bringt der nahende Monatswechsel eine Reihe von Änderungen und (möglichen) Neuerungen mit sich. Ein Überblick.
Wohnmobile. Steuerliche Erleichterungen gibt es für eine Vielzahl an Wohnmobilbesitzern. Denn für Wohnmobile der Aufbauart SA (mit bis zu 3,5 Tonnen höchst zulässigem Gesamtgewicht – und einem Basisfahrzeug der Klasse N) ändert sich die Bemessung der motorbezogenen Versicherungssteuer. Herangezogen werden mit 1. Juni nicht mehr die CO₂-Emissionen, sondern wieder nur die Motorleistung in kW. Die motorbezogene Versicherungssteuer für Wohnmobile mit Erstzulassung ab 1. Oktober 2020 hatte sich – eher Regel als Ausnahme – "um bis zu 300 Prozent erhöht", so der Österreichische Camping Club (ÖCC), der auf seinem Web-Portal einen detaillierten Überblick bereithält.
Gewinnabschöpfung. Jenen Stromkonzernen – mit hoher Eigenerzeugung –, die ihre Stromtarife nicht senken, blüht mit 1. Juni eine höhere staatliche Abschöpfung ihrer Gewinne. Die Schwelle für sogenannte "unangetastete Markterlöse" von Stromerzeugern wird von 140 auf 120 Euro je Megawattstunde Strom herabgesetzt. Darüber hinausgehende "Überschusserlöse" sind dann zu 90 Prozent an den Staat abzuliefern. Unternehmen, die weniger als 120 Euro verlangen, ersparen sich die Abgabe an den Staat.
ÖBB-Ticketpreise. Mit 11. Juni heben die ÖBB die Ticketpreise in der 1. und 2. Klasse im Schnitt um 5,8 Prozent an. Das dynamische Preissystem bleibt bestehen: je früher die Tickets gekauft werden, desto günstiger sind sie.
PV-Förderung. Beim ersten neu gestalteten Fördercall für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher in Österreich, der im März gestartet worden war, wurden rund 100.000 Förderanträge eingebracht. Am 14. Juni (bis einschließlich 28. 6.) beginnt die zweite Förderrunde. Alle Informationen zum kommenden Fördercall gibt's hier.
Slowenien-Vignette. In Slowenien wird mit 15. Juni der Preis für die Autobahnvignette um 6,8 Prozent erhöht. Die Jahresvignette für Pkw steigt von 110 auf 117,5 Euro, die Monatsvignette verteuert sich um zwei Euro auf 32 Euro, die Wochenvignette kostet künftig 16 Euro (bisher 15 Euro).
Nachzahlung für Mindestpensionisten. Im März wurde Pensionsbezieherinnen und -beziehern (bis 2500 Euro brutto im Monat) eine Einmalzahlung zur Abfederung der Teuerung ausbezahlt – bis 2000 Euro lag sie bei 30 Prozent einer Bruttomonatspension (maximal 500 Euro). Für die 200.000 Mindestpensionisten wurde für diese 30 Prozent, aber nicht die Ausgleichszulage von 1110 Euro als Berechnungsgrundlage herangezogen (wodurch der Ausgleich 333 Euro betragen hätte), sondern der niedrigere Wert des Eigenpensionsanteils. Das wurde mittlerweile korrigiert. Bis Ende Juni soll nun die Nachzahlung (also die Differenz auf die 333 Euro) erfolgen.
Pendlerpauschale. Aufgrund der dramatisch gestiegenen Spritpreise wurde die Pendlerpauschale mit Mai 2022 um 50 Prozent erhöht, der Pendler-Euro sogar vervierfacht. Die Maßnahmen wurden bis 30. Juni 2023 befristet. Zuletzt mehrten sich aber die Stimmen, die eine Verlängerung forderten – die Bundesregierung zeigte sich zuletzt aber zurückhaltend. Hier wird es wohl noch zu intensiven politischen Debatten kommen.