Die slowenische Regierung und Magna einigten sich darauf, dass Magna die ganze Subvention samt Zinsen zurückerstatten werde, erklärte der slowenische Wirtschaftsminister Matjaž Han bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Die Gesamtsumme beträgt 22,1 Millionen Euro.

"Ich denke, wir haben einen guten Deal für Slowenien geschlossen", sagte Han. Die Gespräche mit Magna seien nicht leicht, allerdings sehr konstruktiv und korrekt gewesen, fügte er hinzu. Die Rückzahlung der Subvention war laut dem Minister nicht selbstverständlich gewesen, da der Konzern einen Teil seiner Verpflichtungen aus dem Vertrag mit dem slowenischen Staat erfüllt hat.

Magna wird der Vereinbarung zufolge die Förderungssumme bis Mitte Juni zurückzahlen. Dabei belaufen sich 18,5 Millionen Euro auf die erhaltene Subvention und die restlichen 3,6 Millionen Euro auf Zinsen. Für die Zeit der Coronapandemie wurden die Zinsen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums nicht angerechnet.

Mit der Vereinbarung hat Magna laut Han "Verantwortung gegenüber dem slowenischen Staat und der Gesellschaft gezeigt", was er für Voraussetzung für eine gute weitere Zusammenarbeit hält. Mit dem Konzern werden nämlich auch Gespräche über die Zukunft seines slowenischen Standortes geführt. Laut früheren Ankündigungen aus Magna soll das Werk als ein Support- und Entwicklungszentrum fungieren.

1000 Arbeitsplätze waren das Ziel

Magna hatte sich mit dem im Herbst 2017 unterzeichneten Förderungsvertrag verpflichtet, in der neuen Lackieranlage in Hoče bei Maribor zunächst 400 Arbeitsplätze zu schaffen. Mit weiteren Investitionen sollten auf dem Standort in nachfolgenden Jahren zusätzliche 1000 Jobs erstellt werden. Den ursprünglichen Plänen zufolge sollte in Slowenien ein vollwertiges Automobilwerk entstehen.

Die Lackiererei, die im Frühjahr 2019 in Betrieb genommen und heuer im März stillgelegt wurde, war mit einem Investitionswert von 146 Millionen Euro die größte Greenfield-Investition im Nachbarland. Sie ergänzte das 75 Kilometer weiter nördlich gelegene Magna-Steyr-Werk in Graz. Das slowenische Werk beschäftigte während seiner Laufzeit rund 160 Mitarbeiter.

In Slowenien wurden die Karosserien für den Jaguar E-Pace lackiert, der in Graz gebaut wird. Nur ein Jahr nach der Eröffnung wurde der Betrieb coronabedingt für zwei Jahre eingestellt, auch nach der Wiederaufnahme im Frühjahr 2022 kam es zeitweise zu Unterbrechungen. Heuer im März gab Magna dann bekannt, die Lackiererei stillzulegen und die Produktion nach Graz zu verlagern.