"Gerade in fordernden Zeiten" gehe es auch "um die Gesundheit des Unternehmens als Ganzes, dazu zählen Kundenzufriedenheit und die Leidenschaft unseres gesamten Teams", betont Ingo Hofmann, Vorstandschef der Merkur Versicherung im Anschluss an die gestrige Hauptversammlung. Dabei wurde auch die Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Insgesamt, so teilt die Merkur mit, sei das Prämienvolumen um 4,12 Prozent gestiegen. Die Prämien über alle Sparten hinweg kletterten auf 584,1 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern (EGT) lag bei 4,3 Millionen Euro, nach 6,3 Millionen Euro im Jahr davor.
Auf überdurchschnittliches Wachstum wird in der Kernsparte der Krankenversicherung verwiesen, hier konnte die Merkur demnach um 5,19 Prozent auf 492,7 Millionen Euro zulegen, damit sei man über dem durchschnittlichen Marktniveau (plus 4,08 Prozent) gelegen. Zudem habe man den Marktanteil in diesem Segment auf 18,5 Prozent ausbauen können und bleibe "mit Abstand die zweitgrößte private Krankenversicherung in Österreich".
Das Prämienvolumen in der Sachversicherung erhöhte sich um 2,17 Prozent auf 21,9 Millionen Euro. Auch die Sparte Unfall sei leicht – um 0,94 Prozent – im Vergleich zum Vorjahr auf 29,2 Millionen Euro gewachsen. In der Lebensversicherung sank das Prämienvolumen hingegen um 4,54 Prozent auf 40,4 Millionen Euro. Die Konzerntöchter in Slowenien, Kroatien und Serbien erreichten ein Prämienvolumen in der Höhe von 99,2 Millionen Euro (2021 waren es 93,7 Millionen Euro).
Die Eigenkapitalüberdeckung sei "mit 865 Millionen Euro anrechnungsfähiger Eigenmittel äußerst stabil und konnte gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert werden", wird betont.
Konzerntöchter und Nürnberger Versicherung
Die Konzerntöchter in Slowenien, Kroatien und Serbien erreichten ein Prämienvolumen in der Höhe von 99,2 Millionen Euro. Am erfolgreichsten war dabei Slowenien mit einem Plus von 5,5 Prozent.
Im Frühjahr 2022 wurde der Erwerb der Anteile an der Nürnberger Versicherung Österreich abgeschlossen. Als Hub für die Alters- und Risikovorsorge mit eigenem Standort in Salzburg wurde daraus die Merkur Lebensversicherung AG geformt.
Das Prämienvolumen im Konzern sei dadurch um weitere 84,3 Millionen Euro gestiegen. Die abgegrenzten Prämien wuchsen um 17,3 Prozent auf insgesamt 764,2 Millionen Euro. Konzernweit stehe zum Bilanzstichtag ein Vorsteuergewinn (EGT) in der Höhe von 5,6 Millionen Euro, nach 14 Millionen im Jahr davor.
Die Strategie
Zu den strategischen Investments der Merkur im Vorjahr zählt auch ein Teilerwerb des österreichweit tätigen Bestattungsunternehmens Benu sowie eine Beteiligung an der Therme Loipersdorf.