Bei den günstigen Lebensmitteln, Reinigungs- und Drogerieprodukten, aber auch bei den ohnehin schon teureren Markenwaren schlägt die Teuerung weiter hohe Wellen. Die Preise gehen nach wie vor durch die Decke, das zeigt ein aktueller AK-Preismonitor bei fünf Online-Shops und zehn Filialgeschäften vom März und April. So stiegen laut Aussendung der AK die Preise etwa für günstige Lebens- und Reinigungsmittel bei Billa Plus im Schnitt um rund 37 Prozent, für günstige Drogeriewaren im Müller-Online-Shop sogar um rund 76 Prozent.

"Einkaufen bleibt teuer", betont AK-Konsument:innenschützerin Gabriele Zgubic. "Bei vielen Menschen ist es eng mit den ganzen monatlichen Zahlungen. Daher greifen sie beim Einkauf oft zu billigeren Produkten oder achten auf Aktionen." Schlimm sei, dass selbst vormals preisgünstige Produkte schon seit längerer Zeit viel mehr kosten.

Viele Preiserhöhungen

Der AK-Preismonitor zeige laut Aussendung, dass die Teuerungen quer durch alle erhobenen Super- und Drogeriemärkte – sowohl in den Geschäften als auch in den Online-Shops reichen. Preiswerteste Produkte, vor allem Eigenmarken der Geschäfte, sind manchmal in den Geschäften und Online-Shops nicht vorhanden. Konsument:innen können dann nur mehr ein deutlich teureres Markenprodukt kaufen – auch bei den sowieso schon kostspieligeren Markenprodukten gibt es viele Preiserhöhungen.

Einige Preisbeispiele des AK-Tests

Bellasan Sonnenblumenöl kostet um 117 Prozent mehr, Fischstäbchen um 126 Prozent und günstiges Haarshampoo 186 Prozent.

Konkret:

  • Fischstäbchen von Clever (450 Gramm) hatten Billa und Billa Plus im März 2022 um 1,99 Euro, im März 2023 kosteten die preiswertesten verfügbaren Fischstäbchen der Marke Billa (450 Gramm) 4,49 Euro – plus 125,8 Prozent.
  • Für das Sonnenblumenöl von Bellasan verlangte Hofer im März 2022 1,50 Euro pro Liter, im März 2022 3,25 Euro pro Liter – plus 116,7 Prozent.
  • Um 0,14 Euro gab es das Haarshampoo von S-Budget (pro 100 Milliliter) bei Spar und Interspar im Geschäft im März 2022, im März 2023 kostete das preiswerteste verfügbare Shampoo von Beauty Kiss 0,40 Euro (pro 100 Milliliter) – plus 185,7 Prozent.
  • Die Zahnpasta von Today (125 ml) hatte Penny im März 2022 um 0,59 Euro, im März 2023 kostete die preiswerteste verfügbare Zahnpasta von Blend-a-med (125 Milliliter) 1,49 Euro – das ist ein Plus von 153,2 Prozent.

Preiswerteste Drogeriewaren im Bipa- und DM-Online-Shop – hier beträgt die Teuerung bis zu 481 Prozent.

  • Für den Today Classic-Nagellackentferner verlangte Bipa im Online-Shop im April 2022 pro 100 Milliliter 0,48 Euro. Im April 2023 gab es als "günstigsten" Nagellackentferner nur jenen von Bi good Rosmarin+Rizinusöl (pro 100 Milliliter) um 2,79 Euro – plus 481,3 Prozent.
  • Die Frischhaltefolie von Profissimo kostete 0,02 Euro (pro Meter) bei DM im Online-Shop im April 2022. Im April 2023 kostete die preiswerteste Frischhaltefolie von Toppits Öko im DM-Online-Shop 0,10 Euro (pro Meter) – das ist ein Plus von 400 Prozent.

Markenlebensmittel bei Billa- und Interspar-Online – die Teuerung beträgt bis zu 61 Prozent.

  • Für ein Kilogramm Wiener Feinkristallzucker von Agrana veranschlagte der Billa- und Interspar-Online-Shop im April 2022 noch 0,99 Euro, im April 2023 bereits 1,59 Euro – das ist ein Plus von 60,6 Prozent.
  • Für das Toastbrot in Scheiben von Ölz verrechnete der Billa-Online-Shop im April 2022 noch 4,98 Euro pro Kilogramm, im April 2023 schon 6,98 Euro – das ist ein Plus von 40,2 Prozent.
  • Markendrogeriewaren in den Online-Shops bei Bipa und Müller – Teuerung bis zu 70 Prozent.
  • Der Frosch Neutralreiniger (1 Liter) hatte im April 2022 im Bipa-Online-Shop einen Preis von 1,64 Euro, im April 2023 kostete er 2,79 Euro – das ist ein Plus von 70,1 Prozent.
  • Für den Roll-on Antitranspirant von Dove (50 Milliliter) verlangte der Müller-Online-Shop im April 2022 noch 2,29 Euro, im April 2023 schon 3,85 Euro – das ist ein Plus von 68,1 Prozent.