Der Online-Versandhändler Amazon ist trotz hoher Inflation und Konjunktursorgen mit einem überraschend deutlichen Umsatzplus ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal wuchsen die Erlöse im Jahresvergleich um neun Prozent auf 127,4 Milliarden Dollar (115,41 Milliarden Euro). Der Betriebsgewinn nahm um rund 30 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu.

Vor allem im lukrativen Cloud-Geschäft rund um die Plattform Amazon Web Services, das Firmen Anwendungen und Speicherplatz im Netz bietet, stiegen die Einnahmen deutlich.

Amazon stellt Halo ein

Zugleich verordnet Amazon-Chef Andy Jassy seinem Unternehmen einen Sparkurs. Im März hatte der Internet-Gigant angekündigt, weitere 9000 Beschäftigte zu entlassen. Anfang des Jahres hatte der Konzern bereits 18.000 seiner damals mehr als 1,54 Millionen Jobs gestrichen. Die Kündigungswelle soll die Kosten senken, ging aber zunächst ins Geld.

Eingestellt: Amazon Halo
Eingestellt: Amazon Halo © stock.adobe.com

Laut Finanzchef Brian Olsavsky fielen im vergangenen Quartal bereits rund 470 Millionen Dollar an Abfindungskosten an. Insgesamt ging die Beschäftigtenzahl um zehn Prozent auf 1,47 Millionen zurück. Der weltgrößte Online-Händler hatte mit einem Geschäftsschub in der Pandemie die Belegschaft zuvor stark ausgebaut.

Aufgegeben wird jetzt das Geschäft mit Fitness-Trackern. Die 2020 gestartete Produktlinie mit dem Namen Halo umfasste Armbänder und ein im September vorgestelltes Gerät, das Daten zum Schlaf aufzeichnet.