Österreich ist ein Mobilfunkland. Schon seit geraumer Zeit. Was zu einem nach wie vor recht intensiven Wettbewerb im Land führt und damit einhergehend zu, im Europa-Vergleich, attraktiven Bedingungen für Mobilfunkkundschaft. Wofür diese ihr Smartphone am häufigsten verwenden: WhatsApp, Fotografieren, Wecker. Exakt in dieser Reihenfolge.
Zumindest legt das eine Befragung der Interessensvertretung "Forum Mobilkommunikation" nahe. Dieses hat auch weitere aktuelle Daten zur Branche im Gepäck. So seien in Österreich mittlerweile 24 Millionen SIM-Karten aktiv. Um drei Millionen mehr als noch im Jahr 2021. Einen sehr großen Teil davon, nämlich 10,5 Millionen, machen SIM-Karten aus, die von "Maschine zu Maschine" kommunizieren. Sprich: SIM-Karten, die beispielsweise dafür sorgen, dass Alarmanlagen ans Mobilfunknetz angebunden sind.
Telefonminuten auf hohem Niveau
Zugleich ist Österreich immer noch ein Land der Telefongespräche. Allen Unkenrufen zum Trotz fielen 2022 etwa 23,7 Milliarden Mobilfunkminuten an. Eine Zahl, die zwar um mehr als fünf Milliarden Minuten hinter dem Allzeithoch aus Coronazeiten liegt, aber immer noch deutlich über dem Wert aus 2019.
Klar nach oben, wenn auch prozentuell nicht mehr so deutlich wie noch vor zwei, drei Jahren, geht es weiterhin bei den mobil übertragenen Datenvolumina. 2022 wurde in Österreich erstmals die Grenze von vier Milliarden Gigabyte überschritten. Ein Wert, der 55-mal so hoch liegt wie vor zehn Jahren. Die Treiber dieser Entwicklung sind schnell ausgemacht. "Mehr als 50 Prozent" entfallen zurzeit auf Videostreaming-Dienste, heißt es von Volker Libovsky, FMK-Präsident und Vorstand beim Mobilfunker Magenta.
90 Prozent könnten 5G empfangen
Die Mobilfunker selbst treiben indes weiter den neuesten Mobilfunkstandard 5G voran. 18.500 Mobilfunksendeanlagen gibt es aktuell in Österreich, 9000 davon sind bereits auf 5G hochgerüstet. Das sorge, quer über alle Anbieter, für eine "technische Abdeckung mit 5G von etwa 90 Prozent der Bevölkerung", wie Libovsky betont.
Auf weniger Begeisterung stößt die Mobilfunktechnologie übrigens weiterhin in Schulen. Einer Befragung des FMK zufolge meinen 60 Prozent der befragten Personen, Handynutzung sollte nur in Pausen oder Freistunden erlaubt sein. 28 Prozent sagen gar überhaupt, dass Handynutzung in Schulen verboten sein muss. Und nur zwölf Prozent sind der Meinung, Handys sollten stärker in den Unterricht eingebunden werden.