In der Elektro- und Elektronikindustrie hat es am Mittwochabend in der dritten Verhandlungsrunde eine Einigung auf den Kollektivvertrag (KV) gültig ab 1. Mai gegeben. Für die rund 60.000 Beschäftigten steigen die Ist- und KV-Löhne und Gehälter brutto um 9,9 Prozent, jedoch mindestens um 325 Euro im Monat. Lehrlinge erhalten ein Plus von 10,5 Prozent, teilten die Arbeitgeber mit.
"Nach langen und fairen Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung konnten wir einen Kompromiss für alle Beteiligten ausverhandeln", kommentiert Fachverbandsobmann Wolfgang Hesoun die heutige Sozialpartner-Einigung.
Verhandlungen in der Papierindustrie
Am morgigen Donnerstag geht es dann in der Papierindustrie in die zweite Kollektivvertragsrunde. Hier wird um Lohn und Gehalt für 8000 Beschäftigte gefeilscht. Bei der chemischen Industrie mit ihren 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geht es am 24. April in die zweite KV-Runde. Wie auch in der Papierindustrie liegt hier noch keine prozentuelle Forderung auf dem Tisch.
In den Wochen davor gab es Abschlüsse für Expedit, Fahrschulen, Gartenbau und Drucker, die Einigung der Sozialpartner lag zwischen 8,6 und 10 Prozent Lohn- und Gehaltszuwachs. Holprig lief es bei AUA, hier gab es dann eine Einigung auf ein Plus für das fliegende Personal von 11 Prozent.
Ganz druckfrisch ist die Einigung auf einen neuen Kollektivvertrag für die rund 25.000 Arbeiter und Arbeiterinnen in der Speditions- und Lagerbranche. Die Lohnerhöhungen in Kombination mit der Arbeitszeitverkürzung würden eine Erhöhung der Stundenlöhne um durchschnittlich 11,33 Prozent ergeben, teilte die Gewerkschaft Vida am Mittwoch mit.